Die Bürgermeister aus der 40-jährigen Geschichte des Bezirks:(v.l.n.r.) : Harald Buttler (PDS), Marlitt Köhnke (SPD), Bezirkschefin Dagmar Pohle (Linke), Stefan Komoß (SPD), Andreas Röhl (SPD) und Uwe Klett (Linke)

Vor vierzig Jahren begann die neuere Geschichte von Marzahn-Hellersdorf.

Zum 40. Geburtstag der Bezirksgründung von Marzahn-Hellersdorf fand am 5. Januar die große Eröffnungs-Gala für die Jubiläumsfeierlichkeiten im Arndt-Bause-Saal des Freitzeit-Forums Marzahn statt. Fast alle Alt-Bürgermeister des Bezirks, alle aktuellen aber auch viele ehemalige Bezirksstadträte sowie Vertreter aus Wirtschaft, Kultur, Landespolitik und Nachbarschaft waren gekommen.

Weiterer Zuwachs

Prominentester Gast des Abend war Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller (SPD). Der wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Bezirks als besonders wichtiger Standort für den Wohnungsbau hin. In 15 Jahren Bauzeit sei ab dem Jahr 1979 schon damals eine Art Jahrhundertprojekt entstanden, dessen 100.000 Wohnungen heute das Zuhause für über 290.000 Berliner bieten. „Die 300.000er-Marke werden wir bald toppen“, versprach Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) in ihrer Rede, in der sie an die vielen Baustellenjahre der Anfangsdekaden erinnerte. Der Zauber des Anfangs schmeckte damals noch viele Jahre lang nach Staub und Zement, und Gummistiefel waren der Modetrend, der sich in Marzahn-Hellersdorf bis zum Beginn der neunziger Jahre gezwungenermaßen halten konnte. „Selbst die Schulen hatten extra Räume, damit die Kinder auf normales Schuhwerk wechseln konnten. Die achtziger Jahre waren hier die Zeit des großen Baudrecks“, schilderte Pohle den Alltag im Bezirk, in dem sie selbst seit Ende der siebziger Jahre wohnt. Mehr als die Hälfte der heute hier lebenden Marzahn-Hellersdorfer, haben diese Zeit nicht miterlebt und sind erst später hierher gezogen. Der Bezirk dürfe sich aktuell auch weiterhin auf viele weitere neue Nachbarn freuen. Schließlich sei Marzahn-Hellersdorf bei der Zahl der neuen Wohnungsbauvorhaben in der Berliner Spitzengruppe.

„Der Bezirk ist viel besser, als sein oft oberflächlich formulierter Ruf“, stellte Michael Müller fest. Ihn hatte das Engegament des Bezirks und seiner Bürger bei der Vorbereitung und Ausrichtung der IGA 2017 beeindruckt. „Nach den vielen Diskussionen um den ursprünglichen Austragungsort in Tempelhof, hatten sich die Beteiligten in Marzahn-Hellersdorf entschlossen für die Ausrichtung im Bezirk eingesetzt“, so Müller. Die IGA wurde als große Gelegenheit genutzt, den Bezirk von seiner grünen Seite zu präsentieren. „Toll gemacht! Auf dieser Grundlage kann hier noch viel passieren“, gab der Regierende seinen Hoffnungen Ausdruck.

Persönliche Erinnerungen

Wer zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Bezirks mehr erfahren möchte, dürfte im Marzahn-Hellersdorfer Jubiläumsjahr reichlich Gelegenheit bekommen. Zeitlich passend wurde am 5. Januar die eigens für dieses Ereignis gestaltete Geburtstags-Webseite online geschaltet. Dort werden unter anderem die verschiedenen Feiertermine des Jahres aufgelistet. In den kommenden Wochen werden dort verschiedene Gratulanten zu Wort kommen, ein Kalender hilft bei der Terminsuche und rechtzeitig vor den einzelnen Veranstaltungen werden dort wichtige Informationen veröffentlicht. Ein Höhepunkt der Seite soll – mit Hilfe der Bürger – ein Fotoalbum mit historischen Motiven werden. Nach Jahrzehnten sortiert soll anhand der vielen Bilder, die die Bewohner auf der Webseite veröffentlichen können, ein Album mit vielen persönlichen und öffentlichen Eindrücken und Erinnerungen rund um den Bezirk und die Menschen, die ihn ausmachen, entstehen. Zeitlich passend ist auch ein Twitter-Account unter „40JahreMaHe“ online gegangen und wird über das ganze Jahr bei passenden Gelegenheiten rund um das Jubiläum aktiv werden.

www.mahe40.berlin

Datum: 13. Januar 2019, Bild und Text: Stefan Bartylla