Schlüssel für neues Eingangsgebäude wurden übergeben.
Eine breite Treppe führt Besucher künftig hinauf in das neue Eingangs- und Garderobengebäude auf der Museumsinsel. Mit Blick auf den Lustgarten und vorbei an den schlanken Säulen, die man schon von Weitem sehen kann, können Touristen und Berliner hier künftig ihre Eintrittskarten kaufen und sich über die Angebote der umgebenden Museen informieren. Bis zu 800 Personen pro Stunde sollen dann durch die von David Chipperfield entworfene Halle wandeln. Das Foyer, in dem auch das Café gelegen ist, öffnet sich zu einer großen Terrasse, die sich über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckt. Dazu gibt es eine große Garderobe, einen Museumsshop, WCs, Schließfächer sowie im Sockelgeschoss temporäre Ausstellungsbereiche und ein Auditorium für Vorträge und Veranstaltungen. Es sei kein Museum, erklärte der federführende Architekt dann auch bei der Schlüsselübergabe an den Bauherren, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sondern vielmehr ein Anlagenkomplex.
Hohe Kosten
Erste Pläne für den Bau der Galerie kamen bereits in den 90ern auf. Ein erster Entwurf erntete aber vor allem Kritik – auch vom Denkmalschutz. Einige Jahre später folgte der nun umgesetzte Entwurf, 2006 eine Erstkalkulation: 73 Millionen Euro waren dafür angedacht. Fast 140 Millionen hat das Gebäude schließlich gekostet. Fünf Jahre dauerte es von der symbolischen Grundsteinverlegung im Jahr 2013 bis zur jetzigen Fertigstellung. Probleme bereitete den Bauunternehmen vor allem der schlechte Baugrund – ein bis zu 60 Meter tiefes Schlammloch befindet sich direkt neben der Galerie. Entsprechend lange dauerten die Fundamentarbeiten für das 4.600 Quadratmeter große Haus. Nun steht es auf 1.200 Pfählen.
Offizielle Eröffnung
Benannt wurde das Gebäude nach dem jüdischen Kunst-Mäzen James Simon, dem die Berliner Museen einige ihrer beeindruckendsten Stücke verdanken. Im Juli 2019, so heißt es, soll die James-Simon-Galerie ihren Dienst aufnehmen. Für Diskussionen sorgt nun vor allem die Frage nach möglichen Busparkplätzen vor der Galerie.
Datum: 20. Dezember 2018, Text: Redaktion, Bilder: F.W. Zimmermann