partial view of people showing various types of garbage around recycle sign isolated on grey

KlimaWerkstatt Spandau und Gastronomen stellen Alternativen vor.

Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr alleine von Land aus ins Meer, bilanziert die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Was jeder einzelne gegen wachsende Abfallberge unternehmen kann, steht im Zentrum zweier Mitmach-Angebote.

Umwelt schützen

Außerhaus-Konsum ist voll im Trend. Aber wie können wir Food to go genießen, ohne Abfall zu produzieren? Welche praktikablen Alternativen gibt es zu den Einwegverpackungen aus Plastik, Pappe und Aluminium? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die KlimaWerkstatt Spandau im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Spandau macht Mehrweg“. Die Aktion „Food to go ohne Verpackungsmüll“ will ein Zeichen beim Take-away-Konsum setzen. In der Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 17. bis zum 25. November werden gastronomische Betriebe aus der Spandauer Altstadt dem Verpackungswahn entgegenwirken. Unterstützt von der KlimaWerkstatt führen sie eine Rabattaktion durch.

Täglich erhalten die ersten zehn Konsumenten 50 Cent Rabatt, wenn sie ihr Essen in ihre mitgebrachte Mehrwegbox füllen lassen und so Einwegverpackungen sparen, teilen die Initiatoren mit. Damit wollen die KlimaWerkstatt und die Unternehmen dazu anregen, Mehrwegboxen auch für Unterwegs-Essen regelmäßig zu verwenden und so die Umwelt zu schützen. Folgende Gastrobetriebe nehmen teil: Altstadt Burger (Havelstraße 21), Fadice (Havelstraße 19), Isola Verde (Breite Straße 46) und MAGO (Markt 12-13).

Wer das Thema Wiederverwendung (englisch: Re-Use) vertiefen möchte, kann am 21. November einen Vortrag in der KlimaWerkstatt Spandau (Mönchstraße 8) besuchen. Der Beginn ist um 18 Uhr. Referentin Susanne Fischer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, arbeitet im Berliner Büro an Projekten, die den Fokus auf die ersten beiden Stufen der Abfallhierarchie legen: der Abfallvermeidung und der Vorbereitung zur Wiederverwendung. In ihrem Vortrag wird sie die Vorstellungen der Berliner Zero-Waste-Initiative für eine verbesserte Sammlung und einen innovativen Verkauf von Gebrauchtwaren präsentieren. Sie wird auch darauf eingehen, wie ein anderes Bewusstsein für das Thema Wiederverwendung von gebrauchten Produkten geschaffen werden könnte. Im Anschluss diskutiert sie mit den Teilnehmern, welche weiteren Ideen zur Stärkung der Wiederverwendung existieren könnten. Darüber informieren die Veranstalter.

Ökologisch sinnvoll

Nach wie vor wandern viele Produkte schon nach kurzem Gebrauch in den Müll. Darunter ist eine Unzahl an Dingen, die noch brauchbar, reparabel und damit durchaus wiederverwendbar sind. Allein 2016 sind in Berlin rund 150.000 Tonnen Sperrmüll sowie Elektro- und Elektronikaltgeräte aus Privathaushalten zur Entsorgung angefallen. Re-Use Berlin, eine Initiative der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz will dies ändern – zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft. Durch die Wiederverwendung gebrauchsfähiger Güter könnten Abfallmengen deutlich reduziert und Produktionskreisläufe ökologisch sinnvoller gestaltet werden.

Datum: 16. November 2018. Text: Redaktion. Bild: Thinkstock/iStock/ LightFieldStudios