Zum Gedenken wird an die Landshuter Straße geladen.
Im Rahmen einer kleinen Gedenkveranstaltung werden am 24. November, ab 12.50 Uhr, zwei Stolpersteine für Lilly und Max Blumenthal an der Landshuter Straße 35 verlegt. Lilly Blumenthal wurde nach ihrer Deportation 1944 im Konzentrationslager Auschwitz von Nationalsozialisten ermordet, ihr Ehemann Max bereits zwei Jahre zuvor, als im Zuge einer Vergeltungsaktion nach dem Brandanschlag auf die Ausstellung „Das Sowjetparadies“ mehrere hundert jüdische Männer umgebracht wurden.
Initiiert und begleitet wurde diese Stolpersteinverlegung durch den Paten Willi Creutzenberg und Schüler der 6. Klasse der Löcknitz-Grundschule. Zur Verlegung stellen die Schüler das Leben von Max und Lilly Blumenthal in Textauszügen vor und begleiten ihre Vorträge musikalisch. Bereits seit 1994 recherchiert und engagiert sich die Schöneberger Löcknitz-Grundschule in historischen Projekten zum Nationalsozialismus, da die Schule auf dem Gelände einer ehemaligen Synagoge erbaut wurde. Ihr Projekt „Denk-Mal“ wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Stolperstein-Initiator Willi Creutzenberg hat in seinem Heimatort Herdecke viel zu ehemaligen jüdischen Bewohnern geforscht und ist so auf die Spur von Max und Lilly Blumenthal gestoßen.
Auch Angehörige der Blumenthals werden bei der Stolperstein-Zeremonie dabei sein. Alle Interessierten sind ebenfalls willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Die Verlegung wurde begleitet durch die Stolperstein-Koordination der Museen Tempelhof-Schöneberg.
Datum: 21. November, Autor: red, Bild: Bezirksamt Tempelhof-Shöneberg