Umwelt Flussbad Berlin e.V. testet mithilfe modernster Messtechnik die
Gewässergüte-Parameter der Spree mit simuliertem Filter- und Schwimmbereich.

Seit Frühjahr 2015 wurde an der Konzeption der Testfilteranlage gearbeitet, nun steht sie betriebsbereit am Standort im Spreekanal: Seit kurzem liegt der Finowmaßkahn „Hans-Wilhelm“ an den extra für ihn installierten Dalben am Flussbad Garten gegenüber dem Auswärtigen Amt. In den nächsten Tagen und Wochen wird der vorläufige Testbetrieb beginnen, in dem alle Systeme eingestellt und auf ihre volle Funktionsfähigkeit überprüft werden. Gemeinsam mit der Firma Akut Umwelttechnik soll ab September der Regelbetrieb der Filterbecken mitsamt aller Messtechnik und Beprobungen beginnen. Dann können vor Ort die Gewässergüte Parameter aus der Spree und dem simulierten Schwimmbereich im mittleren Becken abgelesen werden.

Vielschichtige Ziele

Das Projekt „Flussbad Berlin“ beschäftigt sich mit der Umwandlung und Aktivierung des heute weitgehend ungenutzten Spreekanals in Berlin-Mitte und des angrenzenden Stadtraums. Dabei werden vielschichtige Ziele verfolgt. Im Fokus stehen die Aktivierung bereits vorhandener, aber bisher ungenutzter natürlicher und (städte-)baulicher Ressourcen, die Säuberung des Flusses sowie die Schaffung eines Zugangs zum Wasser. Entlang der Museumsinsel, zwischen Humboldt Forum und Bode-Museum, soll der Fluss mit gesäubertem Wasser als öffentlicher Ort die Einwohner*innen und Besucher*innen der Stadt zum Schwimmen einladen. Das Flusswasser soll natürlich gereinigt werden und ergänzend soll der Spreekanal im Bereich der Fischerinsel in eine ökologische Wasserlandschaft verwandelt werden.

Vertraglich verankert

Seit 2014 wird das Flussbad Projekt als „Nationales Projekt des Städtebaus“ vom Bund und durch die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen gefördert. Der Senat hat das Flussbad 2016 in den Koalitionsvereinbarungen verankert. 2017 wurde das Projekt vom Rat für Nachhaltige Entwicklung mit dem Qualitätslabel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ ausgezeichnet.

red, Bilder: Fritz Zimmermann, Annette Hausschild/Ostkreuz