Gedenken In einer Sonderschau zum 150. Geburtstag erinnert die Galerie Parterre an das Leben der Künstlerin.
Den 150. Geburtstag von Käthe Kollwitz am 8. Juli nimmt die Galerie Parterre, Danziger Straße 101, zum Anlass, die Künstlerin in unmittelbarer Nähe ihres ehemaligen Wohnortes mit einer Ausstellung, einem profunden Begleitbuch und einem Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm zu würdigen. Kooperationspartner sind das Käthe Kollwitz Museum Köln, das über die international umfangreichste Museumssammlung ihrer Werke verfügt, und das Archiv Bildende Kunst der Akademie der Künste, Berlin, welches den schriftlichen Nachlass der Künstlerin und ihrer Familie bewahrt.
Weltweite Anerkennung
Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867-1945) gilt bis heute als die berühmteste deutsche Künstlerin mit einem Werk von weltweiter Ausstrahlung, ihr Mahnmal der trauernden Eltern auf dem Soldatenfriedhof im belgischen Vladslo als die bedeutendste Grabplastik des 20. Jahrhunderts. In Russland ist Käthe Kollwitz seit den 1920er, in China seit den 1950er Jahren populär. Die größten Privatsammlungen ihrer Kunst befinden sich in den USA. Käthe Kollwitz lebte von 1891 bis 1943 in Prenzlauer Berg, in der Weißenburger Straße 25 (heute Kollwitzstraße 56). Das Haus wurde im November 1943 von Bomben zerstört, sie selbst war im August desselben Jahres vor den Fliegerangriffen nach Nordhausen ausgewichen. Kollwitz starb nach einem weiteren Umzug im April 1945 in Moritzburg bei Dresden. Die Sonderausstellung am historischen Ort – Käthe Kollwitz waren das „Städtische Gaswerk“ ebenso wie das „Städtische Obdach“ wohl vertraut – gibt mit etwa 70 Leihgaben aus dem Bestand des Käthe Kollwitz Museums Köln einen Überblick über das grafische Schaffen der Künstlerin. Mehr Informationen online.
red, Bild: Herrmann Haense