Flüchtlinge beklagen Unterbringung.

Vor wenigen Tagen initiierten Flüchtlinge am Hüttenweg 43 in Dahlem eine Mahnwache. Sie wollen damit für sich und ihre Familien gegen die menschenunwürdige Unterbringung in den Sporthallen protestieren und für die Verlegung in normalen Wohnraum kämpfen. Anfang der Woche hatte kurzzeitig sogar das Gerücht eines Hungerstreiks vor der Halle die Runde gemacht.

Not in Sporthallen

Seit mittlerweile über einem Jahr werden in Berlin Sporthallen als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzt, die meisten davon im hiesigen Bezirk. „Die Menschen aus dem Hüttenweg machen deutlich, dass endlich Schluss sein muss mit den seit vielen Monaten andauernden Vertröstungen des Senats über die Schließung dieser Notunterkünfte“, sagt Günther Schulze vom Willkommensbündnis für Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf. „Die dort nicht vorhandene Privatsphäre verhindert die Integration der Menschen, die bei uns Schutz und Perspektive suchen.“ Erst vor wenigen Wochen gab der Senat bekannt, dass sich berlinweit der Freizug der Turnhallen bis ins kommende Jahr verzögert. Der neue rot-rot-grüne Senat will jetzt indes das Tempo wieder beschleunigen. Die neue Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) will sich dabei auf eine Notlage nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz berufen, um so die Flüchtlinge in den derzeit leerstehenden Tempohomes unterzubringen. Diese konnten bisher wegen fehlerhaften Ausschreibungen nicht genutzt werden.

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