Guide Michelin: Keine deutsche Stadt hat mehr Sterne-Restaurants.
Anfang Dezember wurde der Guide Michelin vorgestellt und die damit verbundene Sternevergabe an die Gourmetrestaurants bekannt gegeben. In Berlin gibt es nun 18 Restaurants mit zusammen 25 Sternen. Um genau zu sein, gibt es derzeit noch 19: Das „Les Solistes“ in Charlottenburg, Stätte des Pariser Starkochs Pierre Gagnaire, wurde zwar von der Michelin-Redaktion mit einem Stern versehen, wird jedoch zum Ende des Jahres schließen.
Ehrliches Handwerk
Großer Aufsteiger des Jahres ist zum einen das „einsunternull“ in der Hannoverschen Straße, dass bereits ein Jahr nach Eröffnung seinen ersten Stern verliehen bekam. In den Räumlichkeiten, die sich zum Teil im Untergeschoss befinden, bietet das Team um Küchenchef Andreas Rieger bis zu Zehn-Gänge-Menu?s für die Gäste an. Das Team des „einsunternull“ ist natürlich begeistert von der Auszeichnung. Dennoch: Es war nicht das große Ziel, einen Stern zu erkochen. „Das Restaurant mit der Philosophie von Nachhaltigkeit und ehrlichem Handwerk auszufüllen und damit unsere Gäste anzustecken, das ist unser Anliegen“, sagt Küchenchef Andreas Rieger. Davon, dass in den vergangenen Monaten ein Restauranttester incognito im „einsunternull“ gespeist hat, sei Rieger jedoch ausgegangen: „Nicht nur der Guide Michelin, sondern auch viele andere Restaurantführer wollen die gesamte Restaurantszene im Blick behalten. Dazu gehören natürlich auch immer Neueröffnungen.“
Einer mehr
Direkt um die Ecke in der Chausseestraße ist das Lokal des zweiten Gewinners des Abends: Das bereits mit einem Stern prämierte Rutz erhielt in diesem Jahr zwei Sterne von der Michelin-Jury. Das Team um Küchenchef Marco Müller ist bereits vielfach ausgezeichnet und das Rutz mit seiner dazugehörigen Weinbar ein bekannter Name in der Berliner Gastroszene.
Größter Absteiger aus der Berliner Gourmet-Szene ist das Restaurant Vau am Gendarmenmarkt. Inhaber und Promi-Fernsehkoch Kolja Kleeberg musste im Sommer Insolvenz anmelden. Seitdem ist es geschlossen. Auch im „First Floor“ (Charlottenburg) ging wegen Schließung ein Stern verloren. Zwar reduziert sich im neuen Guide Michelin die Anzahl der Berliner Sternerestaurants von 20 auf 19 (bald 18). Und trotzdem: Keine Stadt im deutschsprachigen Raum hat so viele Sterne-Restaurants. Berlin festigt damit seinen Ruf als kulinarischer Hotspot.
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[acc_item title=“Ein-Stern-Restaurants in Berlin „]
- ?einsunternull | Hannoversche Straße 1 (Mitte), (030) 275 77 810
- ?5-Cinco by Paco Pérez | Drakestraße 1 (Tiergarten), (030) 31 17 22 0
- Bandol Sur Mer | Torstraße 167 (Mitte), (030) 67 30 20 51
- Restaurant Bieberbau | Durlacher Straße 15 (Charlottenburg), (030) 853 23 90
- Frühsammers Restaurant | Flinsberger Platz 8 (Schmargendorf), (030) 89 73 86 28
- Hugos Restaurant | Budapester Straße 2/14 (Mitte), (030) 26 02 12 63
- Markus Semmler „Das Restaurant“ | Sächsische Straße 7 (Wilmersdorf), (030) 89 06 82 90
- Nobelhart & Schmutzig | Friedrichstraße 218 (Kreuzberg), (030) 25 94 06 10
- Pauly Saal | Auguststraße 11-13 (Mitte), (030) 33 00 60 70
- Restaurant Richard | Köpenicker Straße 174 (Kreuzberg), (030) 49 20 72 42
- SKYKITCHEN Restaurant & Bar | Landsberger Allee 106 (Lichtenberg), (030) 45 30 53 26 20
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[acc_item title=“Zwei-Sterne-Restaurants in Berlin“]
- Rutz – Restaurant und Weinbar | Chausseestraße 8 (Mitte), (030) 246 28 76 0
- FACIL | Potsdamer Straße 3 (Mitte), (030) 59 00 51 234
- Fischers Fritz | Charlottenstraße 49 (Mitte), (030) 20 33 63 63
- Restaurant Horváth | Paul-Lincke-Ufer 44a (Kreuzberg), (030) 61 28 99 92
- Lorenz Adlon Esszimmer | Unter den Linden 77 (Mitte), (030) 22 61 19 60
- Restaurant reinstoff | Schlegelstraße 26C (Mitte), (030) 30 88 12 14
- Restaurant TIM RAUE | Rudi-Dutschke-Straße 26 (Kreuzberg), (030) 25 93 79 30
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Sara Klinke, Titelbild: Thinkstock/Ingram Publishing, Bild: Ebert Fine Dining, Bild: Bernd Brundert