Fußball: Interview mit Nina Hagen im neuen Union-Fanmagazin.

Interviews mit der großen Nina Hagen sind so selten wie stabile Datenverbindungen bei einer Fahrt mit dem ICE. Aber manchmal geschehen Zeichen und Wunder – und genau diese Kombination liefert „U.N.V.E.U. – Das Magazin des 1. FC Union“. Im neuen Heft, der dritten Ausgabe dieser Gemeinschaftsproduktion des Berliner Kuriers und des Köpenicker Fußball-Zweitligisten, meldet sich die Sängerin, Songschreiberin und Schauspielerin endlich mal wieder zu Wort. Und wie! Ein Interview prallvoll mit geradezu kosmischen Feuerbällen. Nina Hagen spricht über Bertolt Brecht, ihre Leidenschaft für Eisern Union und über das ganze Leben.

Erinnerung an Papa

Bei jedem Heimspiel des FCU stimmt die von ihr gesungene Vereinshymne die Fans auf das ein, was dann unten auf dem Rasen abgeht. „Den Sieg vor den Augen, den Blick weit nach vorn. Zieh’n wir gemeinsam durch die Nation.“ Das sind Textzeilen, die oft von über 20.000 Union-Kehlen mitgesungen werden. Und für Nina Hagen selbst ist das Lied eine ewige Erinnerung an ihren Vater. „Mein Vater war’n Unioner. Der hat ja auch in Treptow-Plänterwald gewohnt“, erzählt sie im „U.N.V.E.U.“-Interview. „Papa war der absolute eiserne Union-Fan.“ Auf der Bühne zelebriert sie sehr gerne Brecht. Sie würde dessen Lieder auch gerne mal im Stadion an der Alten Försterei darbieten. Und fängt mitten im Gespräch an, „Das Lied von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens“ umzudichten.

Der Eiserne Fan

cr_lvs_s2_unveu-006Die Geschichten, die „U.N.V.E.U.“ rund um den Verein erzählt, sollen die DNA des einzigartigen 1. FC Union Berlin erklären. Was ist dieser Klub, der als etwas ganz Besonderes gilt, weil seine Mitglieder auf außergewöhnliche Weise zusammenstehen? Warum ist das so? Und wer ist eigentlich der wahre „Eiserne Fan“? Eine zentrale Frage mit vielen Antworten. Zwei Anhänger erzählen ihre einzigartigen Geschichten vom Unioner-Sein und -Leben. Eine ist Olympia-Wasserspringerin und Europameisterin Maria Kurjo. Sie trägt das rot-weiße Logo in die große Welt des Spitzensports hinaus.

Natürlich kommen auch die Profikicker zu Wort. Sie nehmen den Leser mit in die virtuelle Welt der sozialen Netze, verraten, wo man ihnen bei Facebook, Twitter und Co. folgen kann. Auf neun Seiten gewährt Keeper Jacob Busk seltene Einblicke in sein Seelenleben. Wie er mit nur 23 Prozent Schulbesuche das Abitur meisterte, verrät er im neuen „U.N.V.E.U.“.

Dajana Rubert, Bilder: Sabine Gudath