Meerkätzchen wird von Hand aufgezogen.
Das kleine Dianameerkatzen-Baby ist noch ganz winzig, aber die runden Augen des kleinen Mädchens schon ganz riesig. Am 3. April wurde das kleine Meerkätzchen im Tierpark geboren und die ganze Niedlichkeit passt in ein Handtuch, in das sie ihr Pfleger eingewickelt hat, damit sie sich geborgen fühlt. Täglich um zwölf Uhr dürfen die Besucher des Tierparks beobachten, wie das possierliche Primatenbaby in der Futterküche des Affenhauses sein Mittagessen erhält – dann gibt es eine warme Milch aus dem Fläschchen. Da die kleine Meerkatze von ihrer Mutter Hera nicht angenommen wurde, muss sie jetzt mit der Hand aufgezogen werden. Ihre Pfleger sind für sie nun 24 stunden im Einsatz, denn der Hunger der niedlichen Fell-Nase kennt weder Uhrzeit noch Feierabend.
Pate gesucht
Noch wird für die kleine Dianameerkatze ein Name und ein Pate gesucht. „Eine Patenschaft trägt nachhaltig zur Pflege der Tiere bei und hilft, die Tierhaltung beständig weiter zu verbessern“, so Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. 250 Euro kostet die Patenschaft für die Dianameerkatze im Jahr. Als Dankeschön erhält der Pate eine Urkunde und ein Namensschild an einer der Patentafeln am Gehege. „Wir haben schon gewaltig viele Anfragen bekommen. Viele der Besucher, Leser und Freunde des Tierparks haben eine Patenschaft für die kleine Meerkatze angefragt“, so Nora Schmidt, Pressesprecherin beim Tierpark und Zoo. Die süße Meerkatze avanciert langsam zum kleinsten Star im Tierpark, bestätigt die Sprecherin.
Bedrohte Tierart
Um die Art dieser Tiere steht es aber gar nicht gut. Viele Dianameerkatzen gibt es nämlich nicht mehr auf dem Globus und nur 150 Tiere leben weltweit in Zoos. Nachwuchs ist eine absolute Rarität. „Daher freuen wir uns um so mehr über den Neuzugang bei dieser stark bedrohten Tierart“, so Dr. Andreas Knieriem. „Zum Glück ist es trotz der Handaufzucht später problemlos möglich, das Tier in unsere bestehende Gruppe zu integrieren.“ Im Tierpark leben außer dem Jungtier noch drei Dianameerkatzen: Vater Solar, Mutter Hera sowie Schwester Xena. In den westafrikanischen Herkunftsregionen der Dianameerkatzem jagen Einheimische massenhaft diese Tiere, deren Fleisch für den Verzehr auch auf Märkten verkauft wird. Auf diese Wiese ist diese Tierart an den Rand der Ausrottung gebracht worden. Auch die Umwandlung des Lebensraumes von Wäldern und Savannen zu Ackerland gefährdet den Lebensraum nur dieser Meerkatzenart.
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red/ylla / Bild: Tierpark Berlin / Bild: Tierpark Berlin / Steffen Freiling