Illegales Feuerwerk kann schwere Verletzungen auslösen. Es gibt immer wieder Todesopfer. (Archivbild)
Illegales Feuerwerk kann schwere Verletzungen auslösen. Es gibt immer wieder Todesopfer. (Archivbild) Foto: Patrick Pleul/dpa

Potsdam (dpa) – Mit einer Art Traueranzeige hat das Innenministerium von Brandenburg auf die Gefahr tödlicher Verletzungen durch illegales Silvester-Feuerwerk aufmerksam gemacht. Der Instagram-Post löste neben «Gefällt mir»-Reaktionen auch Kritik aus. 

Die am Montag veröffentlichte Darstellung ähnelt einer Todesanzeige, sie zeigt ein Kreuz und eine schwarze Umrandung. «Marc Brandenburch» sei «völlig unerwartet in der Silvesternacht aus dem Leben gerissen» worden, ist zu lesen. «So könnte es aussehen, wenn Familie und Freunde nach einem tödlichen Silvesterunfall um einen Angehörigen trauern.» 


Darunter ruft das Innenministerium dazu auf, kein illegales und selbstgebasteltes Feuerwerk abzubrennen. Im vergangenen Jahr starb ein 21-Jähriger in Kremmen im Oberhavel-Kreis, weil er wahrscheinlich eine nicht für die Allgemeinheit zugelassene Kugelbombe zündete. 

In Kommentaren bei Instagram wurde der Post teils als geschmacklos bezeichnet. «Dass dieser Beitrag emotional ist und Reaktion in die eine wie in die andere Richtung auslösen wird, war absehbar und Teil der Abwägung für oder gegen die gewählte Darstellung», lautet eine aus dem Innenministerium verfasste Antwort auf Kritik. Die Darstellung, die als drastisch wahrgenommen werden könne, solle Anlass sein für eine kontroverse Diskussion, damit «Eltern niemals aus diesem Grund eine solche Anzeige verfassen müssen». 

Innenminister René Wilke markierte den Beitrag mit «Gefällt mir». Die Gewerkschaft der Polizei in Brandenburg, die ein Böllerverbot fordert, übernahm die Darstellung bei Instagram.