
Potsdam (dpa/bb) – Wegen des Vogelgrippe-Ausbruchs in Spanien rechnet Brandenburgs Bauernpräsident damit, dass im kommenden Jahr weniger Störche aus ihren Winterquartieren zurückkehren werden. Hunderte tote Weißstörche wurden südlich von Madrid geborgen, wie es vor Tagen hieß. Nachgewiesen wurde dort eine hochpathogene Variante des Vogelgrippe-Virus. Bauernpräsident Henrik Wendorff sagte zum Storchen-Sterben in Spanien: «Das bedeutet, dass auch Zugvögel dabei sind. Die werden dann nicht zurückkommen.»
Auch beim Naturschutzbund Nabu gibt es die Sorge, dass wegen der Vogelgrippe mit Verlusten und teils unbesetzten Horsten im kommenden Jahr zu rechnen ist, wie der Landesverband in Baden-Württemberg miteilte.
Im Osten Deutschlands gilt Brandenburg als storchenreiches Bundesland. Die Zugvögel kommen meist im März aus dem Winterquartier zurück. 2025 wurde aber bereits im Februar der erste Storch der Saison im Storchendorf Rühstädt im Landkreis Prignitz gesichtet.
Weißstörche haben überwiegend weiße Federn, nur die Schwungfedern und Teile der Flügeloberseiten sind schwarz. Die Beine und der lange Schnabel sind auffallend rot. Die Großvögel leben in offenen Landschaften mit Feuchtwiesen, Fließgewässern, Weiden und Wiesen. Störche ernähren sich unter anderem von Fröschen, Mäusen, Eidechsen, Fischen, Regenwürmern und großen Insekten.
Auch in Linum brüten regelmäßig Weißstörche. Der kleine Ort im Kreis Ostprignitz-Ruppin erlebte im Oktober bereits eine Folge der Vogelgrippe. In der Region im Nordwesten Brandenburgs kam es zu einem beispiellosen Kranichsterben: Um die 2.500 Vögel verendeten.