
Berlin (dpa/bb) – Die Bescherung kam bei den Füchsen Berlin und ihren Fans drei Tage nach Heiligabend. Dafür hatte sich das Warten umso mehr gelohnt. Die fast 9.000 Fans feierten zum Jahresabschluss nicht nur den 42:29-Kantersieg gegen Frisch Auf Göppingen. Die vorzeitige Vertragsverlängerung mit den Nationalspielern Nils Lichtlein, Tim Freihöfer, Matthes Langhoff sowie Keeper Lasse Ludwig bis 2030 sorgte für noch größeren Jubel auf den Tribünen.
Das Quartett spielt seit der Jugend beim Handball-Bundesligisten. «Wir sind schon so viele Jahre gemeinsam hier und haben von den Jugendmannschaften an alles durchlaufen. Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir in den nächsten Jahren daran anknüpfen werden und unsere Freundschaft von Haustür zu Haustür und Kabinenplatz zu Kabinenplatz weitergeführt werden kann», sagte Langhoff über die Zukunft mit seinen drei Freunden.
Hanning über Berliner Weg: «Das ist unsere DNA»
Über das Zweitspielrecht beim 1. VfL Potsdam reiften der Abwehrspezialist und seine Teamkollegen zu gestandenen Bundesliga- und Nationalspielern. Nur Ludwig wartet noch auf seinen ersten Einsatz bei den DHB-Profis. 2023 holte das Quartett den WM-Titel bei den Junioren und zwei Jahre später den ersten deutschen Meistertitel der Berliner Vereinsgeschichte. Lichtlein und Langhoff sind auch bei der bevorstehenden EM im Januar dabei.
«Das ist unsere DNA, von unten nach oben auszubilden. Und diese vier Spieler stehen neben Fabian Wiede und Paul Drux wie keine weiteren für diesen Club und die Philosophie», erklärte Vereinsboss Bob Hanning den Berliner Weg, der an die Philosophie des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC erinnert. Das Schöne sei, dass die nächste Generation schon wieder an die Tür klopfe.
Krickau verspricht «Attacke-Modus» ab Februar
Vor allem Ludwig zahlte mit sieben Paraden gegen Göppingen das in ihn gesetzte Vertrauen sofort mit Leistung zurück. Mit 30 Pluspunkten gehen die Füchse in die lange EM-Pause, punktgleich mit dem Überraschungsteam TBV Lemgo Lippe. Auch der Tabellenzweite SG Flensburg-Handewitt ist noch in Reichweite. An Tabellenführer SC Magdeburg kommt wohl niemand mehr vorbei.
«Die Heimniederlagen gegen Hamburg und Lemgo tun immer noch weh. Wir schalten ab Februar in den Attacke-Modus, sodass wir die Champions-League-Plätze jagen können», kündigte Trainer Nicolej Krickau an. Die Füchse stehen im Pokal-Halbfinale, das im April in Köln ausgetragen wird. In der Königsklasse liegt man klar auf Viertelfinalkurs. «Wir wollen zweimal nach Köln», sagte Hanning mit Blick auf das Finalwochenende der Champions League.
