Gedenken an Terroranschlag 2016 in Berlin
Gedenken an Terroranschlag 2016 in Berlin Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Zum neunten Jahrestag des Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember ist wieder eine Gedenkveranstaltung geplant. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nimmt am Abend an der ökumenischen Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz teil. 

Im Anschluss gedenken die Teilnehmer am Mahnmal «Der Riss» an der Kirche schweigend der Opfer. Um 20.00 Uhr verliest Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen die Namen der Opfer. Zur Uhrzeit der Tat um 20.02 Uhr werden wie in den vergangenen Jahren die Kirchenglocken geläutet. 


Wegner betonte: «Es ist wichtig, dass wir jedes Jahr in der Gedächtniskirche der Opfer gedenken – aber uns auch erinnern an die Erstversorger und Helferinnen und Helfer, die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, die Schausteller, die den Terroranschlag am 19. Dezember vor Ort erlebt haben.» Berlin werde diese Menschen nicht vergessen. «Der Terroranschlag muss uns immer eine Mahnung sein.»

Wegner: Traditionen nicht zerstören lassen

Gegenüber der dpa sagte Wegner: «Gleichzeitig dürfen wir uns unsere Traditionen nicht kaputt machen lassen. Ich bin sehr gerne auf unseren Weihnachtsmärkten mit ihrer Stimmung und Atmosphäre.» Mit Sicherheitskonzepten und verstärkter Polizeipräsenz sorge Berlin dafür, dass die Veranstaltungen sicher stattfinden können. «Ich würde mir wünschen, dass das nicht mehr nötig wäre. Solange es aber notwendig ist, werden wir alles Machbare dafür tun, dass wir unsere Weihnachtsmärkte ganz selbstverständlich und gelassen besuchen können.»

Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist mit einem gestohlenen Lkw in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und viele Dutzend Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Der Attentäter wurde auf der Flucht in Italien von Polizisten erschossen.