
Berlin (dpa/bb) – Wegen Rauchs ist die Berliner Feuerwehr mit einem Großaufgebot am U-Bahnhof Schloßstraße im Einsatz. «Wir suchen immer noch, wo es genau brennt», sagte Feuerwehrsprecher Carsten Mohr. Man habe den Bereich zwar auf Technikräume eingrenzen können. Es sei aber noch unklar, wo genau der Brandherd sei. Es gebe keine offenen Flammen. Der Einsatz dürfte nach Einschätzung des Sprechers noch länger dauern.
Die U-Bahn-Linie 9 bleibt bis auf weiteres unterbrochen, zwischen Rathaus Steglitz und Zoologischer Garten fahren keine Züge. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei eingerichtet, sagte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Sobald die Feuerwehr ihren Einsatz beendet habe, könne der Schaden begutachtet und abgeschätzt werden, wie lange die Reparatur dauern würde. Vom Brand seien auch Kabel betroffen gewesen, es sei deshalb zu Signalstörungen gekommen, hieß es.
In der Spitze seien mehr als 95 Kräfte vor Ort gewesen, teilte die Feuerwehr mit. Die Rauchentwicklung habe in der Zwischenzeit aber deutlich nachgelassen. Die Einsatzkräfte gingen demnach mit Atemschutzgeräten in die U-Bahn-Station. Dadurch seien die Feuerwehrleute schneller erschöpft, so dass mehr Kräfte für den Einsatz nötig seien, hieß es.
Deutlicher Brandgeruch
Aus der Station heraus war deutlicher Brandgeruch zu vernehmen. Der Bahnsteig sei am Nachmittag schnell geräumt worden, sagte Feuerwehrsprecher Mohr. Verletzte gab es den ersten Erkenntnissen zufolge bisher nicht.
Zur Ursache des Brandes konnte der Feuerwehrsprecher nichts sagen. Möglich sei ein technischer Defekt. Die Polizei habe die Brandermittlungen übernommen.
Auch Teile der Schloßstraße, einer beliebten Einkaufsstraße in Berlin-Steglitz, sind gesperrt und stehen voller Einsatzfahrzeuge. Davor bildeten sich Staus. Viele Linienbusse kommen derzeit nicht weiter.
