Schönefeld (dpa) – Brandenburgs CDU-Landeschef Jan Redmann ist nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl mit weniger Rückenwind im Amt bestätigt worden. Der 45-Jährige erhielt beim Landesparteitag in Schönefeld 71,9 Prozent – die CDU rechnet Enthaltungen nicht mit ein. Mit Enthaltungen sind es 70,2 Prozent. Redmann bekam bei der Wahl 146 Ja-Stimmen, 57 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen. Bei seiner Wahl vor zwei Jahren hatte er noch 85,7 Prozent erhalten.
Die CDU war bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr auf 12,1 Prozent der Zweitstimmen gekommen – das war das schlechteste Ergebnis seit der Einheit. Der CDU-Landesvorsitzende rief deshalb in seiner Rede vor der Wahl zu einem Neuanfang auf. Brandenburg werde seitdem unter Wert regiert, sagte er.
CDU will bessere Kommunikation
«Wir müssen uns neu erfinden, die Werte der CDU auch in Zukunft zu bewahren», sagte Redmann. Er will die Kommunikation verbessern. Die stärkste Botschaft nütze nichts, wenn sie die Menschen nicht erreiche, sagte Redmann. «Unsere Neuausrichtung betrifft auch die Auswahl der Probleme, die wir aufgreifen und lösen wollen.» Er zählte als Beispiele Verkehr, Bildung und Sicherheit auf. Das war auch Teil eines Antrags.
Der Generalsekretär des Landesverbands, Gordon Hoffmann, wurde mit 68,3 Prozent wiedergewählt, wenn Enthaltungen herausgerechnet werden. Mit Enthaltung sind es 66 Prozent.
Bundespartei ruft SPD zu mehr Reformen auf
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann rief die SPD in der rot-schwarzen Koalition zu mehr Offenheit für weitgehende Reformen bei Gesundheit und Arbeit auf. «Ich weiß, dass wir einen Koalitionspartner haben, der nicht einfach ist», sagte Linnemann in Schönefeld. «Aber eins weiß ich auch: Wenn wir nicht mutig mit uns selber sind und sagen, (…) wir machen echte Strukturreformen im Bereich Pflege, im Bereich Gesundheit, im Bereich Arbeit und Wirtschaft, dann wird dieses Land nicht vorangehen.»
