
Berlin (dpa) – Die Frauen von Fußball-Zweitligist Viktoria Berlin feiern einen Erfolg abseits des Platzes. Mit Monarch Collective beteiligt sich erstmals ein globaler, auf Frauensport spezialisierter Investor an einem Club aus den beiden oberen höchsten deutschen Spielklassen, wie Viktoria – aktuell Tabellenzehnter – mitteilte.
Die von Kara Nortman und Jasmine Robinson 2023 gegründete Investitionsplattform übernimmt 38 Prozent der vom Gesamtverein ausgegliederten Frauenfußball-Abteilung, eine konkrete Summe wurde nicht genannt.
Partnerschaft sorgt für Stabilität im Frauenfußball
«Mit dieser Partnerschaft gehen wir den nächsten bedeutenden Schritt, um den Frauenfußball auf ein neues Niveau zu heben – hin zu mehr Unabhängigkeit, Expertise, Reichweite und Stabilität im Frauenfußball», sagte Viktoria Pausder, Mitbegründerin der seit Juli 2022 als eigenständige GmbH geführten Frauenfußball-Abteilung.
Die insgesamt sechs Gründerinnen, darunter Weltmeisterin Ariane Hingst, haben neben dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga innerhalb von fünf Jahren das Ziel, die deutsche Sportlandschaft nachhaltig zu verändern und faire Bedingungen für den Frauenfußball zu schaffen. Über 240 Investoren, darunter Franziska van Almsick, Carolin Kebekus und Dunja Hayali, haben sich der Initiative angeschlossen und erhalten nun weitere Unterstützung aus den Staaten.
Monarch Collective investiert erstmals in Europa
Die amerikanische Risikokapitalgeberin Nortman bringt neben dem finanziellen Potenzial weitere Expertise als Mitbegründerin des Angel City FC mit. Das von Frauen gegründete Frauenfußball-Franchise der National Women’s Soccer League (NWSL) verfügt zudem über prominente Besitzerinnen wie Natalie Portman, Eva Longoria, Mia Hamm und Serena Williams.
Die von Frauen geführte Investitionsplattform Monarch Collective will führende Frauensport-Institutionen aufbauen – mit Viktoria ist der rund 250 Millionen US-Dollar schwere Fonds erstmals in Europa aktiv. In den USA ist Monarch neben Angel City an den NWSL-Teams San Diego Wave FC (San Diego) und dem 2026 startenden Boston Legacy FC beteiligt.