
Berlin (dpa/bb) – Der Wasserverbrauch in Berlin ist aufgrund der heißen Tage auf Rekordniveau geklettert. Bereits am Dienstag stieg die Fördermenge der Berliner Wasserwerke den Angaben zufolge auf rund 822.900 Kubikmeter. «Das ist schon veritabel und war der höchste Wert des Jahres bisher», sagte Unternehmenssprecher Stephan Natz der Deutschen Presse-Agentur.
Die durchschnittliche Menge, die die Wasserwerke täglich aus dem Boden fördern und ins Netz einspeisen, liegt bei etwa 600.000 Kubikmetern. Der mit Abstand größte Teil des Wassers wird von den Berliner Haushalten verbraucht. «Berlin ist hauptsächlich eine Wohnstadt», sagte Natz. Der Wasserverbrauch durch Betriebe falle hier deutlich geringer aus als anderswo.
Rekordwert könnte schon bald überboten sein
Der Rekordwert vom Dienstag könnte schon bald überboten sein: «Heute wird es noch mehr werden», lautete die Prognose angesichts der anhaltenden Hitze während des gesamten Tages. Die Zahlen lagen aber noch nicht vor. Wenn die Temperaturen sinken und es regnen sollte, sei zu erwarten, dass der Verbrauch wieder abnimmt.
Den geringsten Wert im Jahr 2024 gab es Natz zufolge kurz vor Ostern: Da sank die Fördermenge auf 531.000 Kubikmeter. In den Osterferien seien viele Berliner im Urlaub, entsprechend sinke der Verbrauch. Dagegen seien die Werte üblicherweise vor den Sommerferien am höchsten und in den Ferien dann wieder deutlich niedriger.
Die Berliner Wasserbetriebe verkauften im Jahr 2024 mehr als 214 Millionen Kubikmetern Trinkwasser, das waren rund drei Millionen mehr als im Jahr zuvor. Die Abwassermenge in den Klärwerken blieb mit knapp 265 Millionen Kubikmetern weitgehend gleich.