Auch Großfeuerwerk - zugelassen nur für ausgebildete Pyrotechniker - soll der Mann verkauft haben. (Symbolbild)
Auch Großfeuerwerk - zugelassen nur für ausgebildete Pyrotechniker - soll der Mann verkauft haben. (Symbolbild) Foto: Monika Skolimowska/dpa

Berlin (dpa/bb) – Weil er illegal Tausende Feuerwerkskörper verkauft haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin einen 43-Jährigen angeklagt. Über soziale Netzwerke und verschlüsselte Kommunikationsdienste habe der Mann gemeinsam mit seinen zwei Söhnen die Pyrotechnik angeboten und Bestellungen abgewickelt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Darunter seien über 6.000 Verkäufe von Großfeuerwerk gewesen, die ausschließlich für ausgebildete Pyrotechniker mit behördlicher Genehmigung zugelassen seien – dazu zählen Kugelbomben, die den Angaben zufolge bei unsachgemäßer Handhabung lebensgefährlich sein können.

Zur Last gelegt werden dem Mann 53 Fälle des strafbaren Umgangs und des Verkehrs mit explosionsgefährlichen Stoffen. Über einen «konspirativ organisierten Onlinehandel» hat er laut Staatsanwaltschaft im November und Dezember 2023 bundesweit Bestellungen angenommen und sie entweder vor Ort ausgeliefert oder per Paket versandt. Bei einer Durchsuchung wurden rund 200 Kilogramm Pyrotechnik sichergestellt sowie 50.800 Euro mutmaßlicher Handelserlös beschlagnahmt.

«Abgesehen davon, dass der Angeschuldigte und seine Söhne ohnehin nicht über die erforderliche Genehmigung zum Umgang mit Sprengstoff verfügten, sollen die Verkäufe auch ohne jegliche Alters- oder Berechtigungsprüfung stattgefunden haben und auch an Minderjährige erfolgt sein», hieß es von der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen gegen die Söhne dauerten an.