Der Schauspieler Götz Schubert bei der Programmpräsentation des Lausitz Festivals 2024. (Archivbild)
Der Schauspieler Götz Schubert bei der Programmpräsentation des Lausitz Festivals 2024. (Archivbild) Foto: Jens Kalaene/dpa

Weißwasser (dpa) – Bei Schauspieler Götz Schubert («Brecht», «Wolfsland») hat momentan das Theaterspielen Priorität vor Film und Fernsehen. «Ich stehe gern auf der Bühne und mache Theater», sagte er vor Beginn des Lausitz Festivals (25. August bis 14. September) der Deutschen Presse-Agentur. Der 61-Jährige steht zum Auftakt am Sonntagabend in Weißwasser in Shakespeares «Othello» auf der Bühne, als Jago. 

Schubert liebt direkten Publikumskontakt

Das Verhältnis hat sich laut Schubert aktuell wieder zugunsten des Theaters verschoben, bevor neue Dreharbeiten rufen. «Das freut mich; es ist ein bisschen eine Rückkehr zu den Wurzeln», sagte er. «Da hat man direkteren Kontakt zum Publikum.» Auch in der Inszenierung von Marcel Kohler, mit der das Meisterwerk von Dramatiker William Shakespeare und dessen einzige überlieferte literarische Handschrift «Die Fremden» dreimal in einer ehemaligen Glasfabrik aufgeführt werden.

Shakespeare ist einer von Schuberts Lieblingsautoren des Theaters, neben Molière. Seine Texte seien zeitlos und auch «was in Theater und Film damit möglich ist, spricht für ihn.» So werde beim «Othello» mit «Die Fremden» ein Text verwandt, der erst vor ein paar Jahren auftauchte und Shakespeare zugeschrieben wurde. Der habe mit seinen Storys und Geschichten über Liebe, Beziehungen, politische Verstrickungen oft den Nerv getroffen, «das ist total spannend.» Sie versuchten nun, dem noch eine politische Dimension zu geben.

Schubert: Lausitzer für Festival begeistern 

2025 dreht Schubert wieder für «Wolfsland», hat bis dahin Zeit für das Theater. Das erst 2020 begründete Lausitz Festival sieht er als Beitrag zu einem erfolgreichen Strukturwandel, der in seinen Augen viel früher hätte angeschoben werden müssen. Das umgebaute Industriedenkmal Telux-Glasfabrik sei ein attraktiver Spielort. «Das Festival ist ein künstlerischer Prozess, auch das braucht Zeit, sich zu entwickeln», sagte er. «Da müssen wir vor allem noch mehr Lausitzer gewinnen, das sie es zu ihrem Festival machen.» Dazu will er als gebürtiger Pirnaer und Görlitzer TV-Kommissar «Butsch» beitragen – mit seiner Bekanntheit.