Nach Angaben der Brandenburger Landespolizei haben sich zwei Menschen auf dem Flughafengelände festgeklebt.
Nach Angaben der Brandenburger Landespolizei haben sich zwei Menschen auf dem Flughafengelände festgeklebt. Foto: Julius Schreiner/dpa

Berlin (dpa) – Klimaaktivisten der Letzten Generation haben in mehreren Städten Protestaktionen gestartet – auch der Flughafen Berlin-Brandenburg ist betroffen. Nach Angaben der Brandenburger Landespolizei klebten sich zwei Menschen im Alter von 21 und 22 Jahren auf dem Gelände des Flughafens fest. Sie seien kurz darauf losgelöst und in Gewahrsam genommen worden. 

Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung am Zaun, Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz. Beide Aktivisten sind der Polizei «durch gleichgelagerte Delikte» bekannt. Angaben zum Geschlecht der Aktivisten machte die Polizei nicht.

An Start- und Landebahn festgeklebt

Gegen 5:10 Uhr habe die Polizei Brandenburg ein Loch im Flughafenzaun festgestellt, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Der Flugbetrieb sei dadurch allerdings nicht beeinträchtigt worden, sagte die Sprecherin. Wenig später stellten sie beide festgeklebten Personen im Umfeld der nördlichen und südlichen Start- und Landebahn fest. Gegen 6:30 Uhr wurden beide zusammen mit der Flughafenfeuerwehr von der Bahn gelöst. Die ersten Maschinen seien planmäßig um 6.00 Uhr abgehoben, erklärte eine Sprecherin des Flughafens.

BER: Flugverkehr nicht beeinträchtigt

«Die Sicherheit des Flugverkehrs war zu jeder Zeit gewährleistet», ergänzte die Sprecherin der Bundespolizei. Eine Sprecherin des Flughafens bestätigte dies. «Der Flugbetrieb war nicht beeinträchtigt und konnte planmäßig um 6:00 aufgenommen werden. Start und Landungen finden regulär statt», sagte sie. Es liefe alles «ganz normal». 

Die Bundespolizei hatte zunächst mitgeteilt, dass durch die Aktion der Aktivisten Starts und Landungen zwischenzeitlich «auf null» gesetzt wurden. «In der kurzer Zeit, wo der Flugverkehr theoretisch nicht hätte stattfinden können, gab es keine Auswirkungen auf den Flugverkehr», betonte sie. 

Je zwei Aktivisten drangen Angaben der Organisation Letzte Generation zufolge in orangen Warnwesten auch auf die Gelände der Flughäfen Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn ein.

Sie drückten «friedlich ihren Widerstand aus, indem sie Banner mit der Aufschrift „Oil kills“ und „Sign the treaty“ zur Schau stellten», berichtete die Organisation laut Mitteilung. «Die Start- und Landebahnen wurden dabei nicht betreten.»