Die Zelle brannte komplett aus. (Archivbild)
Die Zelle brannte komplett aus. (Archivbild) Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Brandenburg an der Havel/Heidering (dpa/bb) – Der bei einem Feuer in der Justizvollzugsanstalt in Heidering (Teltow-Flämig) ums Leben gekommene Mann hat dieses laut der Berliner Senatsverwaltung selbst gelegt. Der 29-Jährige verbarrikadierte sich in seiner Zelle, wie die Senatsverwaltung für Justiz auf Anfrage der dpa mitteilte. 

Ein Mitarbeiter habe die Brandentwicklung um 1.08 Uhr gemeldet, um 1.09 Uhr sei der Alarm ausgelöst worden. Die Feuerwehr sei um 1.13 Uhr informiert worden, um 1.23 Uhr seien die ersten Rettungskräfte eingetroffen. Sie versuchten zunächst, durch das zerborstene Fenster zu löschen, wie die Rettungsleitstelle in Brandenburg an der Havel mitteilte.

Die Zelle sei komplett ausgebrannt. Der Häftling konnte nur noch tot geborgen werden. Die Obduktion ist laut Justizverwaltung noch nicht abgeschlossen.

Der Mann verbüßte demnach mehrere Haftstrafen, darunter wegen Handels mit Betäubungsmitteln. Er saß seit 2022 in Berliner Haft, das voraussichtliche Strafende lag im Jahr 2026. 

Vier Mitarbeiter der Vollzugsanstalt wurden durch Rauchgasvergiftungen verletzt, zwei von ihnen wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. An den mehr als drei Stunden dauernden Löscharbeiten waren 55 Einsatzkräfte beteiligt. Die Justizvollzugsanstalt wird vom Land Berlin betrieben. Zuerst hatte die «BZ» berichtet.