Berlin (dpa) – Der organisierte Berliner Sport verzeichnet nach dem Rekordwachstum im Vorjahr einen neuen Bestwert. So waren im vergangenen Jahr 781.295 Berlinerinnen und Berliner in den einzelnen Verbänden aufgelistet, ein Wachstum von 7,08 Prozent, wie Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin (LSB), am Donnerstag verkündete. «Wir haben eine beständige Entwicklung seit Corona», sagte Härtel.
Dabei wachsen bestimmte Sportarten wie Basketball aufgrund der Erfolge der Nationalmannschaften der Frauen und Männer stärker, auch die Zahl von Frauen in bestimmten Altersgruppen wächst an. «20,15 Prozent aller Berliner sind in Sportvereinen aufgelistet», sagte LSB-Sportdirektor Friedhard Teuffel, der sich besonders über die Mitgliederzuwächse bei den Kindern und Jugendlichen freute.
So treiben 45.813 Kinder bis sechs Jahre Sport, ein Zuwachs von 7,3 Prozent. Bei den bis 18 Jahre alten Jugendlichen sind 5,2 Prozent neu dazugestoßen, sodass 189.279 Mitglieder im Jugendbereich vertreten sind. Besonders groß ist der Zuwachs in der Gruppe der 19- bis 26-Jährigen. Hier kamen 19 Prozent neue Mitglieder hinzu, sodass 106.248 junge Menschen Sport treiben.
Dank der im Januar verlängerten Zukunftssicherung erhält der organisierte Sport in den kommenden Jahren bis 2029 rund 70 Millionen Euro vom Senat. «Das gibt uns Planungssicherheit», sagte Härtel, «nun können Angebote strukturiert unterbreitet werden.»
Probleme bereiten unter anderem noch die Sportstätten. Durch fehlende Sportstätten oder Angebote sowie fehlende Übungsleiter gibt es in fast allen Sportarten Wartelisten für Sport-Interessierte. «Es fehlt eine klare überbezirkliche Planung der Sportstätten», sagte Härtel, der zugleich auf Besserung hofft. Demnächst wird es mit dem Regierenden Bürgermeister und der Sportsenatorin einen Workshop zur Sportinfrastruktur geben.