Das Behältnis mit den iwi kupuna (Knochen der Vorfahren) steht bei einer Zeremonie im Übersee-Museum Bremen.
Das Behältnis mit den iwi kupuna (Knochen der Vorfahren) steht bei einer Zeremonie im Übersee-Museum Bremen. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Berlin (dpa) – In Sammlungen von deutschen Museen und Universitäten lagern etwa 17.000 menschliche Überreste aus kolonialen Zusammenhängen. Diese Zahl ermittelte die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland. Die genaue Anzahl könne auch noch über den angegebenen Schätzungen liegen, hieß es dazu am Freitag.

Basis war die Befragung von 33 Einrichtungen mit relevanten Beständen menschlicher Überreste in anthropologischen, anatomischen, medizinhistorischen, ethnologischen oder paläontologischen Sammlungen.

Die Überreste stammen von allen Kontinenten. Mit 46 Prozent lässt sich etwa die Hälfte der Überreste bisher nicht geografisch zuordnen. Die Mehrheit der geografisch zuzuordnenden menschlichen Überreste (71 Prozent) stammt aus Regionen Afrikas und Ozeaniens.