Ein Relief über dem Eingang zum Kriminalgericht Moabit stellt die Göttin Justitia mit verbundenen Augen dar.
Ein Relief über dem Eingang zum Kriminalgericht Moabit stellt die Göttin Justitia mit verbundenen Augen dar. Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild

Berlin (dpa/bb) – Zwei Raubüberfälle werden einem 24-Jährigen vor dem Berliner Landgericht zur Last gelegt. Der Angeklagte soll vor einem Jahr zunächst einen Spätkauf im Stadtteil Pankow überfallen haben. Im zweiten Fall ist es laut Anklage auf einem Spielplatz zu einem Angriff auf einen Mann und dessen Begleiterin gekommen. Die Frau habe er zu sexuellen Handlungen gezwungen. Zu Beginn der Verhandlung am Mittwoch schwieg der 24-Jährige zu den Vorwürfen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24-Jährigen besonders schweren Raub, Vergewaltigung und Nötigung vor. Er habe im Fall des mutmaßlichen Überfalls auf den Spätkauf mit einem Komplizen agiert. Ein Angestellter sei mit einem Messer bedroht und mit Reizgas besprüht worden. Beide Täter hätten aus der Kasse Bargeld in Höhe von 500 bis 600 Euro entnommen.

Dem Angeklagten wird zudem ein Angriff auf einen Mann auf einem Spielplatz vorgeworfen. Der Attackierte sei geschlagen worden und habe einen doppelten Unterkieferbruch erlitten, so die Anklage. Auch in diesem Fall sei ein bislang unbekannter Mittäter beteiligt gewesen. Beide hätten Mobiltelefon und Brieftasche des Betroffenen entwendet. Anschließend habe der 24-Jährige die Begleiterin des ausgeraubten Mannes zu sexuellen Handlungen gezwungen.

Der 24-Jährige wurde Anfang 2023 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Verteidiger sagte, sein Mandant werde sich «im Moment nicht äußern». Sechs weitere Prozesstage bis zum 1. August sind terminiert.