Danny Freymark (CDU) spricht.
Danny Freymark (CDU) spricht. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild

Berlin (dpa) – Nach Einschätzung des CDU-Abgeordneten Danny Freymark wird sich nicht klären lassen, wer bei Wahl des CDU-Landeschefs Kai Wegner zum Regierenden Bürgermeister wie gestimmt hat. «Dass die Wahl so hart war und so schwer begonnen hat, ist für uns alle erstmal ein Schock gewesen. Gleichzeitig sind wir jetzt aber froh, denn es hat ja geklappt», sagte Freymark am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. «Natürlich werden sich jetzt viele Leute darüber Gedanken machen, wer womöglich wie abgestimmt hat», so das Mitglied der CDU-Fraktion. «Aber wissen werden wir das nie. Und deswegen wäre meine Empfehlung an die, die an dieser Koalition beteiligt sind: Mund abwischen und weitermachen.»

Freymark sagte weiter: «Ich glaube, das Ergebnis ist eins, mit dem alle ganz gut leben können. Wir hätten es nur lieber im ersten oder zweiten Wahlgang gehabt.»

Wegner war zuvor erst im dritten Wahlgang mit 86 Stimmen gewählt worden. So viele Abgeordnete haben CDU und SPD zusammen im Landesparlament. Die AfD-Fraktion, die 17 Abgeordnete hat, hatte laut einer Pressemitteilung den Beschluss gefasst, Wegner zur erforderlichen Mehrheit zu verhelfen.

Freymark, der zuletzt stellvertretender Fraktionsvorsitzender war, sagte dazu: «Wenn sie für Wegner gestimmt hätten, wäre es ein anderes Wahlergebnis gewesen. Deswegen glaube ich ganz sicher, dass die AfD das nicht unterstützt hat.» Gleichzeitig kritisierte er die Partei: «Die AfD ist nach meiner Wahrnehmung so entrückt von dem restlichen demokratischen Alltag hier, dass sie alles tun würde, um dazu beizutragen, das, was hier stattfindet, schlechtzumachen oder gar zu diskreditieren.»