Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist für ein Böllerverbot zu Silvester. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg. Darin stimmten 53 Prozent der Befragten für ein Verbot, nur 39 Prozent waren dagegen.
Das habe die Umfrage des Instituts Insa-Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg gezeigt. Als Gründe wurden neben dem Umwelt- und Tierschutz auch die Corona-Pandemie angeführt. Auch der russische Angriffskrieg und die Wirkung der Silvesterböllerei auf ukrainische Flüchtlinge werden diskutiert.
Böllerverbot gefordert
Die Deutsche Umwelthilfe nimmt die Umfrage zum Anlass, noch einmal ein allgemeines Böllerverbot für Silvester zu fordern. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), kommentiert: „Seit vielen Jahren setzen wir uns dafür ein, den Jahreswechsel ohne archaische Silvesterböllerei zu feiern. Die Argumente für ein Verbot der Schwarzpulver-Raketen und Böller sind vielfältig: Luftverschmutzung und Abfälle in den Straßen, Millionen verschreckte und leidende Tiere, zahlreiche Häuserbrände und viele tausend verletzte Kinder wie Erwachsene.
Er freue sich, dass eine Mehrheit der Deutschen sich für ein Böllerverbot ausspricht. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir über eine halbe Million Unterschriften an Bundesinnenministerin Faeser übergeben mit der Forderung, der sinnlosen Knallerei dauerhaft ein Ende zu bereiten„, so Resch weiter.
Andere Wege für eine bunten Jahreswechsel
Kommunen könnten auch „über kreative Licht- und Lasershows oder gar eine Drohnenshow für einen bunten Jahreswechsel sorgen, ganz ohne ohrenbetäubenden Lärm und gesundheitsschädlichen Feinstaub“. „Wir fordern die Bundesregierung auf, dieser Forderung nachzukommen und diese archaische Schwarzpulver-Böllerei bereits für dieses Jahr ein für alle Mal zu beenden.“
In Berlin gibt es seit einigen Jahren sogenannte Böllerverbotszonen. Diese befanden sich im vergangenen Jahr unter anderem am Breitscheidplatz, am Alex und am Hermannplatz. Wie es in diesem Jahr mit eventuellen Verbotszonen und Verboten weitergeht, steht noch nicht fest.
Text: kr/red