Vier Musiker der Gruppe "Renft"
Die Gruppe "Renft" ist am 28. Oktober in der Wabe zu erleben. Bild: promo

Die legendäre DDR-Kultband „Renft“ kommt am 28. Oktober mit einem Akustik-Konzert in die Wabe, Danziger Straße 101, in Prenzlauer Berg.

Kein Zweifel, „Renft“ ist ostdeutsches Kulturgut und lebt in der Erinnerung vieler. Fast jeder im Osten Deutschlands kennt zumindest den Namen der Band. In so gut wie keiner Plattensammlung fehlen ihre Lieder. Hoffnungsträger noch immer für ihre älter gewordenen Fans, stilistisch unabhängig von Mode und Trends, bezeugen ihre Lieder Unbeugsamkeit, erinnern an Zivilcourage.

Facettenreiche Songs

Bereits in den frühen 1970er-Jahren erreichte die „Renft“ in der DDR Kultstatus, wurde Begriff für Opposition und Auflehnung gegenüber einer staatlich verordneten Kulturdoktrin. Unter diesem Zwang entstand von 1971 bis 1975 die „Klaus Renft Combo“, die man schlicht einfach nur „Renft“ nannte. Ihre Songs, facettenreich, von Folk, Blues über Balladen bis hin zum Rock, erstürmten die Hitparaden.

Keine andere Band besetzte von 1971 (die erste Nummer Eins war „Wer die Rose ehrt“) bis 1975 so viele Spitzenplätze in den ostdeutschen Hitparaden. „Renft“ wurde Hoffnungsträger für eine heranwachsende Generation, schuf eine Brücke für deren Integration in eine vom sozialistischen Alltagstrott bestimmten Gesellschaft. Immer wild und unberechenbar, wurde „Renft“ durch das Verbot 1975 zur Legende.

Kulturelles Erbe

Nachdem inzwischen sechs frühere Bandmitglieder verstorben und zwei aus gesundheit-lichen Gründen nicht mehr live auftreten können, ist Leadsänger Thomas „Monster“ Schoppe  der letzte Überlebende einer Band, die für die Entwicklung der Rockmusik der DDR prägend war. Ihm zur Seite stehen zwei Urgesteine der DDR-Rockmusikszene: der beliebte Gitarrist Gisbert „Pitti“ Piatkowski, seit Anfang 2020 der Ex-Puhdys- Bassist Peter Rasym, sowie seit Ende 2021 der ebenfalls bekannte Schlagzeuger Olli Becker.


Kartenvorverkauf und Reservierungen:

(030) 90 29 53 850
www.wabe-berlin.info
E-Mail: info@wabe-berlin.de
www.buschfunk.de


Um den textlichen Inhalten der Lieder noch mehr Ausdruckskraft zu verleihen, aber auch um den atmosphärischen Ansprüchen von Theater- und Kleinkunstbühnen gerecht zu werden, wählt die Band für die meisten Ihrer Konzerte bewusst die musikalisch-akustische Darbietungsform. Das tut den Ohren der Musiker und der reifer gewordenen Fanschar sichtlich gut, läßt aber trotzdem die brachiale Wucht und die typische Intensität erkennen.

Natürlich werden die guten alten RENFT- Songs wie z. B.: „Wer die Rose ehrt“, „Zwischen Liebe und Zorn“, „Apfeltraum“, „Gänselieschen“, „Nach der Schlacht“ oder „Als ich wie ein Vogel war“ alle zu hören sein.

Text: Redaktion