Berlin hat schon seit mehreren Jahren ein Problem mit der Sauberkeit. Straßen und Grünflächen, insbesondere Parks, scheinen unter den Müllbergen schier zu ersticken. Die Stadtreinigung kommt oft nicht hinterher – nun wird offenbar an Lösungen gearbeitet. Und die klingen ein bisschen wie aus einem utopischen Science-Fiction-Film.
Schon2016 startete ein Pilotprojekt zur Säuberung der Berliner Parks und zwar durch die Berliner Stadtreinigung (BSR). Anfang 2021 wurde das Ganze dann in den Regelbetrieb umgesetzt, was angesichts zahlreicher illegaler Partys und Versammlungen von hunderten von Jugendlichen angesichts der Corona-Pandemie, die sich auf dem Höhepunkt ihres Geschehens befand, zusehends schwieriger wurde.
Künstliche Intelligenz im Einsatz!
Es kam noch mehr Müll, noch mehr Plastik, noch mehr Verschmutzung. Trotzdem reinigt die BSR inzwischen insgesamt 79 Berliner Parks und sonstige Grünanlagen sowie mehrere Schwerpunktbereiche in17 Forstrevieren. Doch die Mitarbeiter der BSR sollen künftig Unterstützung bekommen – allerdings keine menschliche.
Die Aktivitäten sollen nämlich bald durch den Einsatz künstlicher Intelligenz unterstützt werden. Sprich: Roboter werden für saubere Parks sorgen. In einer Kooperation mit dem Roboterhersteller Angsa-Robotics entsteht derzeit ein Reinigungsroboter, welcher auf die selbständige Erfassung und Beseitigung von Abfällen in Parks und auf Grünflächen spezialisiert ist.
Tauschbörsen gegen illegalen Sperrmüll
Doch das ist noch nicht alles. Die Hauptstadt leidet zusehends unter Sperrmüll, der allerdings oft nicht angemeldet wird, sondern von den Bewohnern illegal ums Hauseck abgestellt werden. Zur Vermeidung von diesem illegal abgestelltem Sperrmüll wurde in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft und den Bezirken nun das Angebot der entgeltfreien Sperrmüllabholung durch die Maßnahme der Kieztage ausgeweitet.
Dabei werden zusätzlich zur Abholung auch Tauschbörsen organisiert. In 2022 konnten bislang insgesamt 22 Kieztage mit allen Bezirken durchgeführt werden. Durchschnittlich wurden dabei 5,4 Tonnen Sperrmüll gesammelt. Insgesamt wechselten rund 7 Tonnen Material die Besitzer und mussten nicht der Entsorgung zugeführt werden.
Text: Red.