Derzeit laufen die Arbeiten am 16. Bauabschnitt der A100 von Neukölln bis nach Treptow. Auch dieses Vorhaben ist höchst umstritten. Umweltaktivisten besetzten im vergangenen Herbst die Baustelle. Bild: IMAGO/aal.photo
Derzeit laufen die Arbeiten am 16. Bauabschnitt der A100 von Neukölln bis nach Treptow. Auch dieses Vorhaben ist höchst umstritten. Umweltaktivisten besetzten im vergangenen Herbst die Baustelle. Bild: IMAGO/aal.photo

Der Bund treibt die Planung des Weiterbaus der A100 nach Friedrichshain voran. Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus begrüßt die Entscheidung. Grüne, Linke und Bürgerinitiativen sind vehement dagegen.

„Dass der Weiterbau der A100 bis zur Storkower Straße jetzt in die Wege geleitet wird, ist eine gute Nachricht für die Berliner“, so der verkehrspolitische Sprecher Oliver Friederici. „Damit wird gerade der Osten der Berliner Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet.“

Somit dürfte sich auch die Luftqualität in vielen Stadtstrassen verbessern. Es sei zugleich eine gute Lösung für das Nadelöhr an der Elsenbrücke.

Friederici: „Der Osten wird besser erschlossen“

„Mit der A100 bis zur Storkower Straße wäre der Osten Berlins besser erschlossen und der Flughafen BER besser erreichbar. Es gibt damit viele Vorteile für die Menschen unserer Stadt.“

Die CDU-Fraktion erwarte von der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), dass ihr Senat dieses Großvorhaben mit allen Kräften unterstützt. „Berlin ist nun mal Großstadt, nicht Bullerbü“, so Friederici.

Für den 17. Bauabschnitt der A100 sei am Dienstag die Ausschreibung der Planung erfolgt, sagte die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Daniela Kluckert (FDP), der „Berliner Morgenpost“. Mit der Ausschreibung „ist nun auch klar, dass weitergebaut wird“.

Vehementer Widerstand

Grüne, Linke und mehrere Bürgerinitiativen sind vehement gegen den Weiterbau bis Friedrichshain. Im Koalitionsvertrag für die Bildung des rot-grün-roten Senats wurde dazu ein Kompromiss festgehalten.

Darin heißt es: Planung und Bau des 17. Bauabschnitts der A100 wird in der neuen Legislaturperiode durch die Landesregierung nicht weiter vorangetrieben.“ Der Bau von Autobahnen ist allerdings Sache des Bundes.

Freigabe im Jahr 2024

Zurzeit wird der 16. Bauabschnitt der Autobahn zwischen Neukölln und Treptow fertiggestellt. 2024 soll die drei Kilometer lange Strecke fertig sein und eröffnet werden.

Text: red/nm