Auch der neue Trainer Farat Toku muss an den alten Baustellen von Fußball-Drittligist Viktoria Berlin die Hebel ansetzen. „Wir hatten nicht die Effektivität. Meine Mannschaft hat immer versucht, nach vorne zu spielen“, sagte der 41-Jährige nach der 0:2-Niederlage gegen 1860 München am Freitagabend. Besserung ist aber aufgrund des engen Spielplans nicht in Sicht: „Wir haben kaum Trainingstage durch die englische Woche. Da müssen wir das Beste daraus machen.“
Bereits am Mittwoch im Nachholspiel gegen den FSV Zwickau (19 Uhr/Magentasport) steht der Aufsteiger mehr unter Siegdruck als gegen den Aufstiegskandidaten aus München. Als Endspiel bezeichnete Toku die Partie aber nicht: „Es gibt auch nach Zwickau genug Spiele und genug Punkte.“
Den Endspurt um den Klassenerhalt hat begonnen
Angesichts der Tabellensituation und des anstehenden Endspurts im Kampf um den Klassenverbleib setzt Toku auf ein kompakteres System. „Wir können in dieser Situation nicht eins zu eins über das ganze Spielfeld agieren. Das ist nicht mein Stil“, sagte Toku, dessen kompakter Matchplan durch die frühen Tore über den Haufen geschmissen wurde.
Viktoria trotz Niederlage noch gut bedient
Angesichts der schnellen Führung hätte sich Viktoria aber nicht über eine erneute derbe Niederlage wie beim 0:6 gegen Eintracht Braunschweig beschweren dürfen. Entweder vergaben die Münchner Offensivspieler leichtfertig oder scheiterten am einmal mehr glänzend reagierenden Schlussmann Julian Krahl.
Fehlende Effektivität
Toku freute sich, dass seine Mannschaft auch nach dem zweiten Tor noch versuchte, den Anschlusstreffer zu erzielen – zumindest noch im ersten Spielabschnitt. Aber es fehlte wie in den vergangenen Spielen die Effektivität im Abschluss. Gegen Zwickau wird sie benötigt, um eine bessere Position im Abstiegskampf zu erkämpfen.
Text: dpa