Das frühere Hotel Rheinsberg im Märkischen Viertel. Archivbild: IMAGO/Jürgen Ritter
Das frühere Hotel Rheinsberg im Märkischen Viertel. Archivbild: IMAGO/Jürgen Ritter

Ein ehemaliges Hotel im Märkischen Viertel wird zur Unterkunft für wohnungslose Menschen.

Im ehemaligen Hotel „Rheinsberg am See“ in der Finsterwalder Straße sind nun die ersten Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, untergebracht worden. Im vorigen Jahr hatte die Senatsverwaltung der beantragten Nutzung des Gebäudes als Gemeinschaftsunterkunft für Wohnungslose und Wohnungssuchende zugestimmt.

Ein privater Betreiber hat begonnen, das Gebäude für die Zielgruppe entsprechend baulich anzupassen und ist mit Heimleitung, Sozialarbeit und auch Wachschutz vor Ort tätig. Das teilt das Bezirksamt Reinickendorf mit.

Kurzfristiger Schutz vor Obdachlosigkeit

Bei der Unterkunft handele es sich im bauplanungsrechtlichen Sinne um eine
Anlage für soziale Zwecke mit wohnähnlichem Charakter. Nicht das Wohnen, sondern die kurzfristige Beseitigung von Obdachlosigkeit stehe im Vordergrund.

Vor Ort im Märkischen Viertel: Jörg Dobrzinski, Leitung Amt für Soziales, Thomas Mertens, COO Home & Care, Emine Demirbüken-Wegner, Bezirksstadträtin für Soziales und Bürgerdienste und Christian Rädnitz, Einrichtungsleiter (v.l.n.r.). Bild: Bezirksamt Reinickendorf
Vor Ort im Märkischen Viertel: Jörg Dobrzinski, Leitung Amt für Soziales, Thomas Mertens, COO Home & Care, Emine Demirbüken-Wegner, Bezirksstadträtin für Soziales und Bürgerdienste und Christian Rädnitz, Einrichtungsleiter (v.l.n.r.). Bild: Bezirksamt Reinickendorf

 

Ziel sei es nicht, eine dauerhafte Unterbringung sicherzustellen, sondern den Menschen wieder zu mehr Selbstständigkeit zu verhelfen, um sie in die Gesellschaft einzugliedern. Der Bedarf an derartigen Angeboten im Land Berlin und auch im Bezirk Reinickendorf übersteige den aktuellen Bestand mehr als deutlich.

Demirbüken-Wegner: Einrichtung setzt Maßstäbe

Auf Einladung des Betreibers nahm die zuständige Bezirksstadträtin für Soziales und Bürgerdienste und stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) zusammen mit dem Leiter des Reinickendorfer Amtes für Soziales, Jörg Dobrzinski, die bereits erfolgten Umbauarbeiten und den Beginn der Nutzung durch bedürftige Menschen in Augenschein.

Demirbüken-Wegner: „Diese Einrichtung setzt sowohl von den örtlichen Gegebenheiten, aber auch von der Zielsetzung und dem Umfang der Betreuung für die hier untergebrachten Menschen Maßstäbe. Das Bezirksamt Reinickendorf wird die weitere Arbeit beobachten und begleiten.“

Text: red