Tempelhof-Schöneberg geht gegen Verkehrssünder rund um Schulen und Kitas vor.
In den folgenden vier Wochen werden rund um Schulen und Kitas Fahrzeuge abgeschleppt. Dadurch soll die Schulwegsicherheit für die Kinder erhöht werden. Das teilt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg mit.
Insgesamt wird im Umfeld von über 20 Grund- und Gemeinschaftsschulen, jeweils vormittags und nachmittags für vier Stunden vor Ort von Teams des Ordnungsamtes Tempelhof-Schöneberg etwa 40-mal kontrolliert. In unmittelbarer Umgebung dieser Schulen befinden sich unter anderem Kindertagesstätten, die in diesen Fällen ebenfalls Bestandteil der Kontrollen sein werden. Eine dieser Einsatzwochen findet im Rahmen einer berlinweiten Aktion statt, die weiteren drei Kontrollwochen seien die Eigeninitiative des Ordnungsamtes.
Auf eigenen Füßen
Sichere Schulwege seien die Voraussetzung, damit Eltern ihre Kinder eigenständig zur Schule gehen lassen, heißt es aus der Verwaltung. Zugeparkte Kreuzungen und Fußgängerüberwege stellten dabei gefährliche Hindernisse auf diesen Wegen dar. Mit gezielten Schwerpunktaktionen möchte das Bezirksamt diesem Missstand entgegentreten und Verkehrsbehinderungen beseitigen.
Tempelhof-Schöneberg sei im letzten Jahr mit insgesamt 3.911 angeordneten Umsetzungen von Fahrzeugen berlinweit an dritter Stelle gewesen. „Das werden wir weiter ausbauen“, heißt es weiter. Dazu Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne): „Die Erhöhung der Schulwegsicherheit im Bezirk ist ein zentrales Anliegen. Für unsere Kinder bedeuten zugeparkte Straßenecken eine außerordentliche Gefährdung – sie können an derartigen Orten herankommende PKW nicht sehen und werden auch nicht gesehen. Wir werden den Kontrolldruck in den nächsten Wochen daher insbesondere im Umfeld von Schulen massiv erhöhen“
Mehr Routinekontrollen
Aber auch die Routinekontrollen würden sich zukünftig verstärken. Durch die zusätzlichen Parkraumüberwachungskräfte in den neuen Parkraumbewirtschaftungszonen soll eine sehr viel höhere Kontrolldichte geschaffen werden. „Das ist wichtig für ein gutes Miteinander auf der Straße, so dass alle Menschen im Bezirk – ob klein oder groß – sicher ihre Ziele erreichen können“, so Ellenbeck.
Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) ergänzt: „Jeder Weg zu Fuß fördert nicht nur die Selbstständigkeit der Kinder, sondern bedeutet auch Bewegung an der frischen Luft. Mit den jetzigen, vom Bezirksamt durchgeführten Schwerpunktkontrollen vor den Schulen wird die Relevanz dieses Themas noch einmal unterstrichen.“
Text: red/nm, Archivbild: IMAGO/Frank Sorge