Eine Drei-Religionen-Kita soll in Friedrichshain in Anlehnung an das "House of One" in Berlin-Mitte gebaut werden.
In Friedrichshain wird es in Anlehnung an das „House of One“ aus Mitte bald eine Drei-Religionen-Kita geben. 135 Plätze stehen zur Verfügung. Auch Kinder, die keiner Religion angehören, können sich auf einen Platz bewerben.
 
In der Marchlewskistraße in Friedrichshain soll ab dem kommenden Jahr eine „Drei-Religionen-Kita“ entstehen. Sie ist Teil des Projekts „House of One“, das im Bezirk Mitte als Ort der Verständigung zwischen Christentum, Islam und Judentum gebaut wird. Die „Drei-Religionen-Kita“ soll auf einem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde St. Markus-Lazarus errichtet werden.

135 Kitaplätze

Das Projekt ist im Koalitionsvertrag des Landes Berlin verankert. Kooperationspartner für die Kindertageseinrichtung sind der Verein zur Förderung der jüdischen Bildung und des jüdischen Lebens e.V. „Masorti“, der evangelische Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord und das muslimische Zentrum Berlin.
 
Die Kita soll Plätze für 135 Kinder bieten. Im Erdgeschoss und Souterrain soll der sogenannte 4. Raum als Ort der interreligiösen und nachbarschaftlichen Begegnung mit Café und Bibliothek entstehen.

Kita kostet 6,9 Millionen Euro

Auch Kinder ohne Religionszugehörigkeit können sich auf einen Platz bewerben. Wichtig sei, dass das religionspädagogische Konzept für alle Teil des Kitaprogramms ist, heißt es seitens der Projektentwickler. Das Drei-Religionen-Kita-Haus soll nach gegenwärtigem Planungsstand 6,9 Millionen Euro kosten. Das Kitaausbauprogramm des Senats wird die Räumlichkeiten der drei Kitas finanzieren (Inaussichtstellung für den Förderzeitraum 2022/23).
 
Es entstehen jedoch Zusatzkosten von 2,9 Millionen Euro, etwa durch die geplanten Begegnungsräume und durch erhöhte Sicherheitsauflagen. Diese seien allen Beteiligten ein sehr dringendes und wichtiges Anliegen. „Wir befinden uns hier in enger Abstimmung mit dem LKA, dem Innensenat und speziellen Sicherheitsexperten, die bereits in die Planung mit einbezogen sind“, sagt die Religionsgemeinschaft.

Konzeptioneller Ansatz

Die Religionsgemeinschaft plant, für die 135 Kita-Plätze Fördermittel des Landesprogramms zum Kitaausbau „Auf die Plätze, Kitas, los!“ zu beantragen. Jugendstadträtin Regine Sommer-Wetter begrüßt den Bau der neuen Kindertageseinrichtung: „Ich freue mich sehr über die Pläne für diese religionsübergreifende Kita, die wunderbar in unseren vielfältigen Bezirk passt. Wir gehen davon aus, dass der konzeptionelle Ansatz der Einrichtung von Familien aus Friedrichshain-Kreuzberg und aus anderen Bezirken nachgefragt wird und somit die gesamtstädtische Versorgung mit Kitaplätzen unterstützt.“
 
Text: red/sara, Visualisierung: Stark + Stilb Architekten