Gertraudenbrücke

Online-Beteiligungsverfahren für den Brückenneubau ist gestartet. Berliner können Ideen für neue Gertraudenbrücke einbringen.

Bald soll die Straßenbahn vom Alexanderplatz über die Mühlen- und die Getraudenbrücke bis hin zum Kulturforum fahren. Bis es so weit ist, gilt es allerdings nicht nur die Mühlendammbrücke neu zu errichten, sondern auch einen Ersatzbau für die Getraudenbrücke zu planen. Grund sind laut Senatsverwaltung „irreparable Schäden an der Brücke“. Für den Ersatzneubau samt Neugestaltung des Umfelds bereitet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz derzeit einen Gestaltungswettbewerb vor.

Im Zeichen der Mobilitätswende

Beides soll möglichst im „Zeichen der Verkehrs- und Mobilitätswende“ geschehen, wie die Verwaltung bei einer Onlineveranstaltung diese Woche bekanntgegeben hat. Zeitgleich ist ein Online-Beteiligungsverfahren gestartet, bei dem Berliner ihre Ideen und Anregungen für die Brücke einbringen können. Die Auslobung des einstufigen Wettbewerbs erfolgt voraussichtlich im Januar 2022. Zunächst aber wird es ein öffentliches Bewerbungsverfahren geben, in dem zehn Teilnehmende ausgewählt werden. Die Preisgerichtssitzung ist dann für den Frühsommer 2022 geplant.

Baubeginn 2024

Baubeginn für beide Spreebrücken soll Ende 2024 bis Anfang 2025 sein, die Fertigstellung der Straßenbahnstrecke ist für Mitte 2028 in Planung. Die Kosten für den Neubau der beiden Brücken werden zurzeit auf etwa 50 Millionen Euro geschätzt – hinzu kommen Kosten für die Instandsetzung der Alten Gertraudenbrücke. Diese soll als reine Fußgängerbrücke am historischen Standort saniert und auf ihre Nordwestseite wieder mit der restaurierten Bronzeplastik der Heiligen Gertrud ausgestattet werden. Ebenfalls erneuert werden muss hingegen die Spittelmarktbrücke, die als überschüttetes Bauwerk die U-Bahn-Linie 2 überspannt. Wer sich an den Planungen beteiligen möchte, hat dazu online Gelegenheit.

Text: kr/red, Bild: IMAGO/Jürgen Ritter