Neulichterfelde
Herzstück des 97 Hektar großen Quartiers soll ein Stadtplatz in der Nähe des S-Bahnhofs Lichterfelde Süd werden. Dort sind Wohnungen, Büros ein Supermarkt und Geschäfte des täglichen Bedarfs geplant.

Seit Jahren laufen die Planungen für das Neubau-Quartier Neulichterfelde. Die Investoren hoffen auf einen Baustart im Herbst 2022.

Im Herbst 2022 will die Groth-Gruppe mit dem Bau des Viertels „Neulichterfelde“ im Süden von Steglitz-Zehlendorf beginnen. Das bestätigte das Bauunternehmen jetzt gegenüber dem „Berliner Abendblatt“.  „Voraussetzung ist allerdings, dass der Bebauungsplan möglichst bald öffentlich ausgelegt wird“, so eine Sprecherin der Groth-Gruppe. Dieser Schritt sei für Mitte August geplant gewesen. Nun ist von Mitte Oktober die Rede.

Derzeit befindet sich das Unternehmen in letzten Abstimmungen mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. „Im Prinzip sind wir auf dem gleichen Stand wie Ende 2019, das liegt auch an Corona“, so die Sprecherin. „Dass sich die Bezirksverordnetenversammlung nach der Berlin-Wahl nun erst neu konstituieren muss, könnte weitere Verzögerungen mit sich bringen.“ Man sei aber optimistisch, den angepeilten Termin für den Baustart einzuhalten.

Am Ende entscheiden die Bezirksverordneten

Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sind Bebauungspläne in der Regel vier Wochen lang einsehbar. Nach der Auswertung von Kommentaren und Einwendungen folgt die Rechtsprüfung durch die Senatsverwaltung. Am Ende muss ein Bebauungsplan von den  Bezirksverordneten beschlossen werden.

Neulichterfelde
Das Luftbild zeigt das Areal der geplanten Bebauung im Süden von Lichterfelde. Bild: Groth-Gruppe

Im Quartier Neulichterfelde sollen 2.500 Wohnungen entstehen. Im Jahr 2013 begannen die Planungen für das Areal zwischen Osdorfer Straße, Landweg und S-Bahn-Trasse. Der Baustart war für 2016 angesetzt. Gutachten, Naturschutzauflagen und der Fund von Baracken eines NS-Lagers für Zwangsarbeiter sorgten für Verzögerungen.

Anwohner wollten weniger Bebauungsfläche

Herzstück des 97 Hektar großen Quartiers soll ein Stadtplatz in der Nähe des S-Bahnhofs Lichterfelde Süd werden. Dort sind Wohnungen, Büros ein Supermarkt und Geschäfte des täglichen Bedarfs geplant. Auf rund 36 Hektar sollen neben Spielplätzen und Grünflächen überwiegend fünf- bis sechsgeschossige Wohnhäuser entstehen.

Der größte Teil der Fläche entfällt mit etwa 61 Hektar auf die Weidelandschaft, die erhalten bleibt. Wenn es nach den Anwohnern gegangen wäre, hätten allerdings deutlich weniger Flächen bebaut werden dürfen. Ein Aktionsbündnis hatte sich dafür ausgesprochen, nur 16 Hektar zu bebauen.

Text: Nils Michaelis, Visualisierung: Groth-Gruppe (Stand: 2019)