Die Anlaufstelle soll den pandemiebedingten Terminstau in den Bürgerämtern entzerren.

250.000 unerledigte Termine: so lautet die traurige Bilanz der vergangenen Monate in den Berliner Bürgerämtern. Für etwas Erleichterung sorgte Anfang Juli bereits die Rückkehr in den Regelbetrieb. „Mittelfristig werden wir aber mehr Personal und die Zustimmung zur Anmietung zusätzlicher Räume für mehrere Jahre brauchen, um den Stau abbauen zu können“, sagte uns damals der Ordnungsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Arne Herz (CDU).

Start mit zehn Mitarbeitern

Zudem sollte ein neues zusätzliches Bürgeramt mit bis zu 20 Mitarbeitern an den Start gehen. Genau dieses Bürgeramt an der Klosterstraße 71 hat nun seinen Dienst aufgenommen, zunächst mit zehn Mitarbeitern. „Die zentrale und gut erreichbare Lage kann dazu beitragen, den Rückstau bei der Terminvergabe, der pandemiebedingt entstanden ist, sowie das anhaltend hohe Antragsvolumen abzubauen. Die Anmietung der vom Berlin Immobilien Management (BIM) verwalteten Flächen in der Klosterstraße 71 erfolgte ab dem 1. August für 29 Monate“, heißt es dazu vom Bezirksamt Mitte.

Angeboten werden vor allem Kerndienstleistungen wie die Ausstellung von Personaldokumenten, Meldeangelegenheiten sowie der Umtausch von Führerscheinen. „Die Einrichtung des neuen Bürgeramts Klosterstraße ist ein Baustein, um die angespannte Lage mittelfristig zu entspannen. Um die Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeitenden unser Bürgerämter nachhaltig zu entlasten, sind eine langfristige und auskömmliche Finanzierung und personelle Ausstattung der vorhandenen Standorte in allen Bezirken notwendig“, sagt Bezirksstadträtin Ramona Reiser (Linke).

Datum: 15. August 2021, Text: kr/red, Bild: IMAGO/photothek