Flughafensee-Berlin-Tegel
Der Flughafensee ist eine beliebte Naturoase. Anwohner sind genervt.

Am Flughafensee scheiden sich die Geister. Eine Werkstatt klärt über den aktuellen Stand der Planungen auf.

Im Auftrag des Bezirksamtes Reinickendorf erarbeitet das Planungsbüro gruppe F seit Anfang des Jahres ein Entwicklungskonzept für den Flughafensee. Begleitet wird das Ganze von einem Beteiligungsverfahren. Die Ergebnisse wurden nun auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und weiterentwickelt.

Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU): „Die Anwohner und Nutzer des Sees sind eingeladen, sich in einer Werkstatt vor Ort über den aktuellen Planungsstand genau zu informieren und an der Weiterentwicklung der Ideen aktiv mitzuwirken.”

Planungswerkstatt am Strand

Die Planungswerkstatt zum Entwicklungskonzept Flughafensee findet an der großen Badestelle unterhalb der Düne direkt am Flughafensee am 10. August, zwischen 17 und 20 Uhr, statt. Die Vorstellung der bisherigen Ergebnisse und des Entwurfs für den Maßnahmenkatalog ist jeweils um 17 Uhr und um 18.30 Uhr geplant, heißt es aus dem Bezirksamt Reinickendorf. Das Entwicklungskonzept wird aus Mitteln des Städtebauförderprogramms „Nachhaltige Erneuerung“ im Fördergebiet „Umfeld TXL“ finanziert und wird voraussichtlich im Herbst vorliegen. Es soll als Grundlage für anschließende Maßnahmen dienen.

Der Flughafensee sorgt seit Jahren für Diskussionen. Viele Menschen wünschen sich dort eine bessere Infrastruktur, etwa öffentliche Toiletten, Gastronomie und Verleihangebote. Andere befürchten, dass mit besseren Angeboten noch mehr Besucher angezogen und damit die Parkplatznot und Abfallprobleme rund um das Gewässer in Tegel verschärft werden. Hinzu kommt die Sorge um den Schutz der Natur. Diese gegensätzlichen Sichtweisen zählen zu den Ergebnissen einer digitalen Bürgerwerkstatt zum Entwicklungskonzept Flughafensee, die im Juni veröffentlicht wurden. 

Anwohner fordern Aus für die Badestelle

Eine Umfrage der CDU in der Siedlung „Waldidyll“ vom Frühjahr ergab, dass sich viele Menschen ein Aus für die Badestelle wünschen. Reinickendorfs Ordnungsstadtrat Sebastian Maack (AfD) hat zuletzt vorgeschlagen, „den Strand in ein kostenpflichtiges Freibad umzuwandeln“.

Datum: 7. August 2021, Text: red/nm, Bild: IMAGO/Jürgen Ritter