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Neukölln: Diese Kieze sollen endlich lebenswerter werden

Kieze lebenswerter Neukölln
15 . 04 .2014 , Berlin / Neukoelln : Feinstaubmessstelle Silbersteinstrasse / Ecke Karl - Marx - Strasse . Stau . 15 04 2014 Berlin Neukoelln Silberstein road Corner Karl Marx Road Jammed

Weniger Verkehrslärm und mehr Lebensqualität: Das ist ein Wunsch, den wohl die allermeisten Berliner irgendwann in ihrem Leben hegen. Drei Kiez-Initiativen im Bezirk Neukölln schreiten nun zur Tat. Sie wollen eine Verkehrsberuhigung und dadurch eine bessere Lebensqualität im Kiez erreichen.

Nach den zuständigen Ausschüssen beschloss nun auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) bei einer erneuten Sondersitzung die Planung von drei sogenannten Kiezblocks im Schillerkiez (zwischen Hermannstraße, Oderstraße, Leinestraße und Flughafenstraße), Reuterkiez (zwischen Kottbusser Damm, Pannierstraße, Sonnenallee und Maybachufer) und Richardkiez (zwischen Karl-Marx-Straße, Sonnenallee, Saalestraße und Erkstraße).
Grün anstatt Abgase. Die Gebiete sollen – wenn es nach dem Willen der BVV geht – frei von Durchgangsverkehr bleiben.

Dazu soll das Bezirksamt entsprechende bauliche Maßnahmen prüfen, planen und umsetzen – etwa Einbahnstraßenregelungen. Speziell für den Richardkiez soll das von der Initiative „Mehr Kiez Rixdorf“ entwickelte Konzept aufgegriffen werden, um Zeit zu sparen.

Eine weitere der drei Neuköllner Initiativen ist die Kiezblock-Initiative Reuterkiez. Hauptanliegen der Initiative ist es, den motorisierten Durchgangsverkehr aus dem Kiez herauszuhalten. Davon sei der Bereich stark betroffen, weil viele Autofahrer in die Nebenstraßen ausweichen würden, wenn etwa der Kottbusser Damm oder die Sonnenallee verstopft seien, erzählt Barbara Heuser von der Initiative gegenüber dem „Tagesspiegel“. Ihr grobes Konzept sieht vor, dass alle Straßen nach wie vor mit dem Auto erreichbar sind. „Wir wollen die Autos ja nicht komplett rausschmeißen und die Einwohner sollen zu ihren Häusern fahren können.“ Unbedingt notwendig seien zudem mehr Grün und Spielplätze, damit die Aufenthaltsqualität steige. Die gebe es bisher kaum.

Datum: 10. Juni 2021, Text: ast, Bild: IMAGO/Bernd Friede