Ein Youtube-Video präsentiert jetzt das Konzept für Neugestaltungen auf dem traditionsreichen Gelände in Karlshorst.

Die Zeiten, zu denen Rennnachmittage vor voll besetzter Tribüne am Karlshorster Trabrennbahn-Oval abgehalten wurden, sind schon lange passé. Im Vergleich zu vergangenen Tagen zieht es nur noch wenige Zuschauer zu den großen Trabsport-Events nach Karlshorst. Und auch die sonst so treuen Wettfreunde im Pferdesport mit dem Sulky haben sich schon lange auf die Online-Varianten spezialisiert: Gewettet wird an den Schaltern vor Ort kaum noch.

Große Neuordnung ist geplant

Eine Menge Platz für viel zu wenig Nutzung als Trabrennbahn bietet derzeit das rund 40 Hektar große Areal an der Treskowallee. Doch neue Konzepte sind bereits in Planung, um brachliegende Flächen des riesigen Gebietes sinnvoll zu betreiben. Das Bezirksamt Lichtenberg und die Gemeinschaft der privaten Eigentümer laden jetzt alle Interessierten dazu ein, sich bis zum 14. Februar digital über die Pläne und den aktuellen Projektstand auf dem Gelände zu informieren.

In einem 18-minütigen YouTube-Video schildert dazu Architektin Anika Wolf als Sprecherin der Eigentümer, welche Elemente die Trabrennbahn der Zukunft beinhalten könnte. Nach deren Konzept soll der Pferdesport weiterhin auf der Hälfte der Fläche des Geländes stattfinden. Dazu sollen auf rund fünf Hektar 500 Wohnungen mit 150 Sozialwohnungen sowie 44.000 Quadratmeter Fläche für Handwerker, Gewerbe und Dienstleister entstehen.

Darüber hinaus soll eine Kita mit 70 Plätzen sowie im Inneren des Trabrennovals auch Flächen für Bezirks- und Freizeitsport gebaut werden. Gewerbe und Wohnungen sollen entlang der Treskowallee sowie im nordöstlichen Teil des Geländes in Richtung Wuhlheide entstehen. Das gesamte Gebiet soll weiterhin öffentlich erreichbar bleiben. Der Eingang Nord, die Tribüne, die Alte Waage, der Rundstall und der Zielrichterturm sollen laut neuem Konzept erhalten bleiben. Für den Trabrennbahnbetrieb sollen ein sportnahes Gewerbe, eine Mini-Traberschule sowie 96 Anspannboxen und Stallstuben entstehen.

Weitere Diskussionen sollen folgen

Der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans ist für das Frühjahr 2021 geplant. Bis dahin können noch Kommentare, Ergänzungen und Einwände beim Bezirksamt über die geschaltete Webpräsenz platziert werden. „Aber auch danach wird der Beteiligungsprozess fortgeführt werden“, verspricht Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD).

Das Video und weitere Details können hier aufgerufen werden

Datum: 3. Februar 2020, Text: Stefan Bartylla, Bild: imago/Marius Schwarz