Futternd durch den Lockdown: Das kann zum Problem werden. Wer lästige Kilos loswerden möchte, braucht einen cleveren Plan. Wie das geht, testen vier Menschen im Rahmen der Aktion „Vier gegen die Pfunde“ von Schlager Radio B2 und dem Berliner Abendblatt.
Hunderte Berliner sind dem Aufruf vom Berliner Abendblatt und Schlager Radio B2 (UKW 106,0) gefolgt und haben sich bei „Vier gegen die Pfunde“ beworben. Die Abnehmaktion steht in diesem Jahr unter dem Zeichen des Lockdowns.
Die Wohnung wird zur Stressfalle
„Die eigenen vier Wände werden schnell zur Stressfalle, was sich auch auf das Ernährungsverhalten auswirkt“, weiß die Medizinerin Daniela Kielkowski. In den kommenden Wochen kämpfen vier Kandidaten gegen den Corona-Blues, stellen ihre Ernährung um, bringen ihren Stoffwechsel auf Trab, verlieren überflüssige Kilos und gewinnen mehr Lebensfreude.
Mit dabei ist Manuel Prinz aus Teltow. Der 41-jährige Single ist seit März vergangenen Jahres im Homeoffice, arbeitet als Sachbearbeiter und vermisst seine Mitarbeiter. Hinzu kommt noch, dass er gesundheitlich schlecht dasteht. Vor ein paar Jahren hat er sich einer Magenbypass-Operation unterzogen. Damals wog er 177 Kilo. Die OP war der letzte Ausweg, um schnell Gewicht zu verlieren. Manuel kam in kurzer Zeit auf 112 Kilo. Doch dann nahm er wieder zu und bringt jetzt 135 Kilo auf die Waage.
Die Diäten hatten keinen Erfolg
Michaela Sieronski (58) aus Neukölln hat bereits viele Diäten durchgemacht, darunter auch Radikalkuren wie Low-Carb und Fasten. Zudem ist die Polizistin immer ins Fitnessstudio gegangen und hat viel Sport gemacht, ein Fehler. „Wer wenig isst und viel Sport macht, kann langfristig nicht abnehmen, weil er so seinen Stoffwechsel durcheinanderbringt und dieser dann in den Sparmodus geht und Notreserven aufbaut“, erklärt Kielkowski.
So erging es auch Lars Halbmeier (35). Der Vermögensberater aus Fredersdorf war beruflich viel unterwegs. Fast Food war seine Hauptnahrungsquelle. Hinzu kam für den Familienvater der stressige Bau des Eigenheimes. Der Heißhunger nahm zu. Dann der Entschluss zur Radikaldiät und viel Sport. Auch bei ihm machte der Stoffwechsel schlapp. Heute wiegt er 123 Kilo. „Für mich ist die Zeit gekommen, um etwas zu verändern“, sagt Lars.
Bandscheibenvorfälle sind vorprogrammiert
Katharina Fischer (38) aus Teltow musste ihren Job als Kfz-Mechanikerin aufgeben. Zuvor war sie sehr sportlich, ist Autorennen gefahren, war bis zu fünfmal in der Woche reiten. Doch dann der Schicksalsschlag: Ihr Herz wollte nicht mehr. Eine Operation konnte ihr Leben retten. Heute benötigt sie einen Herzschrittmacher. Das Leben hatte sich für Katharina schlagartig geändert. Treppensteigen ist für sie zur Qual geworden.
Auch die Corona-Pandemie setzt ihr zu. Sie gehört zur Risikogruppe und verlässt kaum noch die eigenen vier Wände. Die junge Frau wirkt eher zierlich. Doch im Laufe der Zeit hat sie extrem an Muskelmasse abgebaut und Körperfett zugenommen. Bandscheibenvorfälle sind vorprogrammiert, wenn sich nichts ändert.
In vier Wochen raus aus der Krise
Alle vier nutzen ihre persönliche Krise als Chance und stellen in den kommenden Wochen ihre Ernährungsgewohnheiten um, um für mehr Wohlbefinden zu sorgen.
Datum: 28. Januar 2021, Text: red, Bilder: Stefan Bartylla