Oliver Heidinger (l-r), Thomas Gößl, Florian Burg, Ruth Brand und Stefan Dittrich geben eine Pressekonferenz zum Start der Veröffentlichung der Ergebnisse des Zensus 2022 zur Bevölkerungszahl und Wohnungen nach Energieträger der Heizung, Wohnfläche und Nettokaltmiete.
Oliver Heidinger (l-r), Thomas Gößl, Florian Burg, Ruth Brand und Stefan Dittrich geben eine Pressekonferenz zum Start der Veröffentlichung der Ergebnisse des Zensus 2022 zur Bevölkerungszahl und Wohnungen nach Energieträger der Heizung, Wohnfläche und Nettokaltmiete. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin (dpa) – In Berlin leben einer neuen Statistik zufolge weniger Menschen als bisher angenommen. Der Zensus 2022 kommt für den Stichtag 15. Mai 2022 auf knapp 3,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte. Das waren rund 129.000 Berlinerinnen und Berliner weniger, als die amtliche Bevölkerungsfortschreibung für diesen Zeitpunkt ermittelt hatte. Das könnte bedeuten, dass das Land künftig weniger Geld aus dem Steuerverteilungssystem erhält. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) wollte am Nachmittag über die Auswirkungen auf den Berliner Haushalt informieren.

Der Zensus 2022 ist eine statistische Erhebung und liefert für Länder und Gemeinden die neue amtliche Bevölkerungszahl. In Berlin wurden dafür mehr als 700.000 Menschen befragt. Sie gaben dabei Auskunft über Art und Größe ihrer Wohnung, die Zahl der Bewohner, über ihren Familienstand und ihre Herkunft.

Demnach lebten in Berlin zum Stichtag im Jahr 2022 mehr Frauen als Männer. Knapp zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner waren ledig, rund 1,1 Millionen verheiratet. Mehr als eine Million Berlinerinnen und Berliner haben dieser Statistik zufolge eine Einwanderungsgeschichte, sind also entweder selbst eingewandert oder Nachkommen von Einwanderern.