Bürgermeisterin Franziska Giffey (6.v.r) besucht das neue Ankunftszentrum in der Messe.
Bürgermeisterin Franziska Giffey (6.v.r) besucht das neue Ankunftszentrum in der Messe. Foto: Annette Riedl/dpa

Fast tausend neue Flüchtlinge aus der Ukraine sind in der Nacht zu Samstag in Notunterkünften des Landes Berlin untergebracht worden. In zwei Hallen auf dem Messegelände seien 945 Betten belegt gewesen, sagte ein Sprecher der Senatssozialverwaltung.

Am Samstag soll auch noch eine dritte und vierte Halle in Betrieb gehen. Sie sind gedacht für Flüchtlinge, die erst spät am Abend oder in der Nacht ankommen werden.

Viele wollen gleich weiterreisen

Außerdem hätten 2.600 Menschen im Hauptbahnhof in Zügen der Bahn, BVG-Bussen und in zwei großen Zelten übernachtet, sagte der Sprecher.

Diese Menschen seien freiwillig am Bahnhof geblieben, weil sie am Samstag weiterreisen wollten.

Die Verpflegung der Flüchtlinge am Hauptbahnhof wird künftig vom Bund und Berlin übernommen und bezahlt. Zusammen mit der Messe sollen zunächst 10.000 Essensportionen pro Tag bereitgestellt werden: Suppe, Sandwiches, Obst, Süßigkeiten, Tee und Wasser.

Kaum noch Kapazitäten

Wie viele Flüchtlinge insgesamt am Freitag und Samstag ankamen, ist nicht bekannt, weil die Menschen sich nur zum Teil registrieren lassen und oftmals selbstständig weiterfahren oder Verwandte oder Freunde aufsuchen.

Weiterhin sei mit steigenden Zahlen zu rechnen, sagte der Sprecher. „Es wird von Tag zu Tag schwieriger, weil die Kapazitäten fehlen.“

Auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel werden weitere 500 Notübernachtungsplätze fertiggestellt.

Das neue Ankunftszentrum soll dort so schnell wie möglich öffnen, das wird aber nicht mehr am Wochenende, sondern in der kommenden Woche geschehen.

Der Senat wartet noch auf Unterstützung der Bundesregierung für die geplante Registrierung und die Organisation der Weiterreise per Bus.

Text: dpa