Mit dem „Festival of Lights“ und „Berlin leuchtet“ befinden sich zwei ähnliche Konzepte im Rennen um die Gunst des Publikums.
Die deutsche Hauptstadt hat aus historischen Gründen Einrichtungen wie Opernhäuser, Staatsbibliotheken oder Universitäten gleich mehrfach. Dass aber in Berlin so gut wie parallel zwei Festivals in Sachen Licht stattfinden, diesen Umstand hat die Stadt ziemlich exklusiv. Was der Freude bei den Tausenden Besuchern natürlich keinen Abbruch tut. Und so dürfen Berliner und ihre Gäste noch bis 14. Oktober sowohl das Festival of Lights als auch Berlin leuchtet bestaunen.
Fünf Lichttouren
„Das 14. ,Festival of Lights bietet soviel Kunst und Erlebnis im öffentlichen Raum wie noch nie“, fasst es Festivalleiterin Birgit Zander zusammen. „Es gibt über 150 Bilder, Video-Shows und Lichtkunstwerke auf rund 60 Berliner Wahrzeichen, Plätzen, Gebäuden und Fassaden.“ Unter dem Motto „Berlin – Connecting Cultures“ ging das diesjährige Festival of Lights in sein 14. Jahr und lässt Berlin zehn Nächte lang zur leuchtenden Bühne werden und Wahrzeichen, Gebäude und Plätze die Hauptrolle übernehmen. Erstmals gibt es in diesem Jahr fünf verschiedene Lichtrouten, die den lichtbegeisterten Berlinern und ihren Gästen die Planung ihres LightSeeings erleichtern. Der „Walk of Light“ startet am Bode-Museum mit der „World of Art“ und führt durch den James-Simon-Park über die erstmals inszenierte Alten Nationalgalerie und den Berliner Dom hin zum Berliner Fernsehturm.
Kreativer Austauschplatz
Zum 6. Mal findet das Lichtkunstfestival Berlin leuchtet statt. Es gehört mit über 70 Illuminationen und einer Dauer von 17 Tagen weltweit zu den drei größten Festivals seine Art und ist kreativer Austauschplatz für internationale Künstler. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Licht aktiviert“. Damit sollen alle Besucher motiviert werden, sich auch für gesellschaftliche Themen, Frieden und gegen soziale Ungleichheiten, zu engagieren.
Drei Wettbewerbe
Dort werden in diesem Jahr gleich frei internationale Festival-of-Light-Awards vergeben. E.ON, der diesjährige Präsentator des Festivals, hat europaweit Stars der Videokunstszene eingeladen, die auf dem Berliner Fernsehturm ihre Visionen einer lebenswerten Zukunft zeigen. In einem zweiten Wettbewerb präsentieren Künstler und Designer auf der Fassade der Botschaft von Singapur, Voßstraße 17, ihre Vision der Zukunft der Städte.
Am Potsdamer Platz findet dieses Jahr die offizielle 4. internationale „Festival of Lights“-Meisterschaft für Videokünstler statt. Ihre „Leinwand“ ist erstmalig der Kollhoff-Tower, der zum ersten Mal überhaupt mit Videoprojektionen inszeniert wird. Zudem wird am Potsdamer Platz in diesem Jahr mit einer einmaligen Panoramainszenierung das 20. Jubiläum der Wiederbebauung gefeiert.
Das Festival Berlin leuchtet hat übrigens auch in diesem Jahr wieder 1.000 Berliner eingeladen, sich mit eigens angefertigten LED-Würfeln am Festival zu beteiligen.
Datum: 04.10.2018 Text: M. Wolf Bilder: Morton Carlsson, Tom Gorski, Stefan Lubs, Matthias Wilhelm, Frank Hermann