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Am Mühlenberg sollen bis zu 150 neue Wohneinheiten entstehen – Anwohner wehren sich.

Am Mühlenberg in Schöneberg verfolgt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg das Ziel, neuen Wohnraum durch Nachverdichtung zu schaffen. In drei Bürgerveranstaltungen wurde für die Siedlung eine Variante entwickelt, mit der eine behutsame Nachverdichtung verwirklicht werden kann. Aktuell durchläuft das dafür notwendige Bebauungsplanverfahren die entsprechenden Verfahrensschritte. Eigentümer der Grundstücke ist die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag. Geplant ist die Realisierung von circa 120 bis 150 Wohneinheiten. Die vorhandene Senioreneinrichtung mit circa 300 Quadratmetern soll in den Neubau integriert werden.

Gegen die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung wandte sich nun der „Koordinierungsrat der Mühlenberg-Initiative“ mit einer Unterschriftensammlung. Darin wird kritisiert, die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung sei mangelhaft gewesen, es fehle die Planzeichnung. Deshalb fordert die Initiative eine Wiederholung dieser Beteiligung sowie die Durchführung einer weiteren „problemangemessenen Erörtungsveranstaltung“.

Dazu erklärt Ina Carrasco, Leiterin des Stadtentwicklungsamtes: „Die Verfasser der Unterschriftensammlung verkennen, dass ein ausgearbeiteter Bebauungsplanentwurf zur Frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung noch nicht erarbeitet und ausgelegt werden muss. Vielmehr soll die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung unterrichtet werden. Eine bestimmte Form gibt das Gesetz dazu nicht vor.“ Die Initiative sei dazu übergegangen, in Teilen sehr polemisch gegen das Bauvorhaben zu argumentieren, ergänzt Stadtrat Jörn Oltmann. „Das ist sehr bedenklich. Tempelhof-Schöneberg verfügt nur über sehr wenige landeseigene Flächen, die sich für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eignen. Der Bezirk darf deshalb diese Möglichkeit am Mühlenberg nicht verspielen. Wir brauchen die Wohnungen wirklich dringend.“

Datum: 23. Februar 2019, Autor: red, Bild: Thinkstock/iStock/wilpunt