Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat Räumungsklage erhoben.
Das Baerwaldbad an der Baerwaldstraße 64-67 gehört seit Ende vergangenen Jahres wieder dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzbergg. Dies sei eine wichtige Grundlage zur Wiedereröffnung des Bades für den öffentlichen Schwimmbetrieb“, heißt es seitens der Verwaltung. Denn die Bezirkspolitik habe klar entschieden, dass das Baerwaldbad wieder als öffentliches Bad mit zwei Becken in Betrieb gehen soll. Dieser Schritt verzögere sich jedoch, weil ein dort aktiver Schwimmverein die Schlüssel nicht abgeben will.
„Hierzu sind dringend Sanierungsarbeiten notwendig. Bezirk und Land erarbeiten aktuell einen Plan, wie es mit dem Schwimmbad weitergehen soll. Zur Kostenermittlung wird zunächst ein Bausubstanzgutachten benötigt, im Anschluss eine Machbarkeitsstudie“, teilt die Verwaltung mit. Jedoch will der insolvente Schwimmverein TSB e.V. nicht raus aus dem Bad. Seit 2002 ist er Pächter und Betreiber der Schwimmhalle und fordert die Sanierungsarbeiten bei laufendem Betrieb. Er weigert sich, die Schlüssel für das Gebäude heraus- und das Bad an das Bezirksamt zu übergeben.
Stattdessen führe der Verein Veranstaltungen im Gebäude durch, sagt die Verwaltung und kündigt an, den Rechtsweg zu beschreiten, um einen Räumungstitel zu erlangen. Das Baerwaldbad ist bereits seit Anfang 2017 geschlossen. Die beim Insolvenzverwalter angemeldeten Forderungen des Bezirksamtes belaufen sich auf mehr als 300.000 Euro. Auch andere Gläubiger haben Forderungen angemeldet.
Datum: 28. Februar 2019, Text: red, Bild: Thinkstock/iStock/petrelos