Neues Herzzentrum entsteht bald im Wedding.

Der Charité Campus Virchow-Klinikum und das dazu gehörige Krankenhaus bilden seit der Eröffnung im Jahr 1906 das medizinische Zentrum im Norden Berlins. 2019 soll eine weitere Einrichtung an dieser Stelle die Versorgung der Patienten verbessern. Dann wird mit dem Bau eines Universitären Herzzentrums begonnen. Das Leuchtturmprojekt soll die herzmedizinischen Einrichtungen der Charité mit denen des Deutschen Herzzentrums (DHZB) zusammenführen. In zwei Bauabschnitten wird das neue Herzzentrum im Wedding errichtet. Zunächst wird ein Herz-Kreislauf-Zentrum gebaut, das der Kardiologie Virchow-Klinikums der Charité (CVK) als neuer Arbeitsplatz dienen soll. Auf 9.500 Quadratmetern wird hier aber auch Platz für eine Station der Herzchirurgie des DHZB sein.

Für die Zentrale Notaufnahme der Kardiologie sind weitere 2.000 Quadratmeter Nutzfläche eingeplant, auf dem Dach ein Landeplatz für Rettungshubschrauber. Im zweiten Bauabschnitt folgt der Umzug des Deutschen Herzzentrums auf den Campus im Wedding. Noch befindet sich das Herzzentrum am Augustenburger Platz 1. Der Neubau wird zudem um weitere Gebäudeteile und rund 11.500 Quadratmeter Fläche ergänzt. Für die erste Bauphase sind 110 Millionen Euro vorgesehen. Bis 2021 soll die erste Bauphase beendet sein. Der zweite Teil wird nochmals knapp 100 Millionen Euro kosten. Die Zusammenlegung scheint seit Langem überfällig, arbeiten Charité und Herzzentrum doch ohnehin seit Jahren eng zusammen. In Zukunft sollen die Leistungen der beiden Partner sich noch mehr ergänzen und kostenintensive Doppelstrukturen abgebaut werden. Von denen gibt es aktuell tatsächlich einige.

Ab 2026 soll es damit spätestens vorbei sein. Dann soll der Bau fertig sein. Ein wichtiger Punkt beim Aufbau der neuen kardiologischen Station ist die verbesserte Patientenversorgung. Die wird nicht nur durch die Bündelung der Kompetenzen gesichert, sondern soll auch durch 188 Patientenbetten gewährleistet werden. Künftig müssen Patienten, die sich einer Herz-OP unterziehen, nicht mehr auf Kliniken in Hamburg oder München ausweichen, sondern können in Berlin behandelt werden. Im Jahr finden rund 700 dieser Operationen statt.

(red/kr)