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Kuriose, witzige und praktische Verwendungsmöglichkeiten für die Technikwunder.

Telefonieren, chatten, navigieren, fotografieren – das ist Smartphone-Alltag. Dank etlicher Sensoren kann man aber noch ganz andere Dinge mit den Geräten anstellen. Alles Mögliche messen, zum Beispiel. Ein paar unsinnige, witzige, praktische und weniger ratsame Beispiele haben wir hier zusammengestellt. So viel vorweg: Manchmal ist der bewährte Weg dann doch der bessere.

Für Wagemutige: Wurfhöhe messen

S.M.T.H. heißt ein App-Klassiker, den Apple aus seinem Store sicherheitshalber schon wieder entfernt hat. Die Abkürzung steht für „Send Me To Heaven“, was schon vieles verrät: Sinn des Ganzen ist es, das Smartphone so hoch wie möglich in die Luft zu werfen. Wie hoch man es gen Himmel geschleudert hat, verrät die App. Vorausgesetzt, man schafft es, das Smartphone aufzufangen oder es überlebt die Landung. Zu empfehlen nur für Menschen mit zu viel Geld und viel zu viel Langeweile.

Für Hipster: Plattenspieler-Umdrehungen

Die gute alte Schallplatte verkauft sich bekanntlich wieder wie warme Semmeln. Manch ist besonders fasziniert von den Spielern und will ganz genau wissen, ob er sich auch genauso schnell dreht, wie er es soll. Apps wie „RPM“ oder „RPM Calculator“ können helfen. Dazu legt man das Smartphone einfach auf den Plattenteller. In manchen Apps dreht sich die Anzeige sogar mit, sodass sie immer gut lesbar bleibt. Der Haken: Die Genauigkeit ist eher mittelmäßig, und spätestens bei alten Schellackplatten dreht sich der Spieler so schnell, dass das Telefon heruntergeschleudert wird

Für Köche oder Briefeschreiber: Wiegen

Ja, auch das geht – theoretisch. Wer sich fragt, wie das kleine Päckchen oder der große Briefumschlag frankiert werden muss, kann entweder zur Post laufen, sich lange anstellen und wiegen lassen, oder das einfach selbst übernehmen. Wiege-Apps sind mit der Einführung von Technologien wie Force Touch und 3D Touch in den App-Stores aufgetaucht, die den Druck auf das Display messen. Die App „Peaches“ nutzt dies ausschließlich dafür, den Gewichtsunterschied zwischen zwei Pfirsichen festzustellen. Ältere Apps erfordern, dass man das Telefon auf einem Luftsack balanciert, bevor man das zu messende Objekt auflegt. Gemessen wird dann nicht das Gewicht, sondern wieviel sich das Gerät durch das Päckchen oder den Brief auf dem Kissen neigt. Das ist alles technisch interessant, aber im Alltagseinsatz macht das keinen Spaß und ist nicht praxistauglich. Wer Versandrückläufer und Nachzahlungen ausschließen will, der greift also doch lieber zum Klassiker und besorgt sich eine Päckchen- und Briefwage bei Amazon oder direkt bei der Post selbst. Das spart Zeit, Nerven und im Zweifelsfall auch Geld.

Für Drehstuhl-Piloten: Lautstärke

Wenn die Kollegen am Tisch nebenan nicht zu quatschen aufhören und der Drucker im Nebenraum andauernd rattert, kann man einfach nicht gut arbeiten. Wer wissen will, wie laut das alles tatsächlich ist, für den gibt es etliche Apps, welche die Mikrofone im Telefon für die Messung von Lautstärke in Dezibel nutzen. Grenzwerte gibt es zwar keine fürs Büro, aber ab durchschnittlich 55 dB wird es schwierig, sich dauerhaft zu konzentrieren. Achtung: Die Apps sind nicht sehr genau, manchmal wäre Schätzen näher an der Realität. Und ob man sich die Kaffeeklatsch-Kollegen nicht eher zum Feind macht, wenn man ihnen einen Bildschirm mit einem Messwert unter die Nase hält, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Bild: Thinkstock/iStock/stevanovicigor