Kassenärztliche Vereinigung in Berlin legt Förderprogramm für medizinische Versorgung für die Bezirke Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick auf.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin wird ab Anfang 2022 in Lichtenberg mit einem mehrjährigen Förderprogramm zur Verbesserung der Hausarztversorgung starten. Mit einer geplanten Investitionssumme in Höhe von 21 Millionen Euro wird sie zusammen mit den Krankenkassen auch die beiden Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick unterstützen. Dies wurde in der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung beschlossen.
Auch medizinische Zentren ist geplant
Neben der finanziellen Unterstützung von Ärzten, die sich neu niederlassen oder eine Praxis übernehmen wollen, der Förderung von (Zweig)Praxen mit angestellten Ärzten oder der Vergabe von Stipendien an Medizinstudenten werden Ärzte in der Region durch geförderte Weiterbildungen und Qualifizierungen für das Personal entlastet. Außerdem plant die Kassenärztliche Vereinigung ab dem zweiten Quartal 2022 den Betrieb von Eigeneinrichtungen in den genannten Ostbezirken, in denen Ärzte angestellt tätig sein können.
Hausarztmangel beheben
„Erstmals gehen wir neue Wege, die spürbar und nachhaltig die Hausarztversorgung verbessern. Patienten und auch Angestellte in den Praxen werden von der Förderung profitieren. Das ist eine gute Nachricht für unseren Bezirk, der dringend neue Ärzte braucht“, begrüßte Lichtenbergs Bezirksstadtrat für Gesundheit, Martin Schaefer (CDU) die neuen Pläne. Damit könne auch die Berechnung der Bedarfsplanung geändert werden. Dadurch ist die für die Arztsitzverteilung zuständige KV Berlin nun in der Lage, auch neue Anreizsysteme für eine verbesserte Versorgung zu schaffen. Die Verteilung der Arztsitze kann so besser gesteuert werden. Dies wirkt insbesondere dem aktuellen Hausarztmangel in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick entgegen.
Datum: 8. September 2021, Text: red, Bild: Imago images / Uwe Umstätter