Verkehr: Falschparker zeigen sich wenig einsichtig.
Behörden haben vom 30. Mai bis 3. Juni in einer gemeinsamen Aktion berlinweit rund 2.300 Halte- und Parkverstöße angezeigt. 92 Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg waren die Autofahrer unter anderem in der Dominicusstraße und der Martin-Luther-Straße mit verschärften Kontrollen konfrontiert. Das Resümee der Polizei fällt ernüchternd aus: Ein spürbares Unrechtsbewusstsein sei kaum wahrzunehmen, viele der Betroffenen würden ihre individuellen Interessen hinsichtlich des Haltens und Parkens regelmäßig sorglos über die Interessen der Allgemeinheit stellen, heißt es auf der Seite der Berliner Polizei. Dabei war das Ziel der Aktion, ein Zeichen für mehr Verständnis und Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu setzen. Während der Aktion wurden die Verkehrssünder in Gesprächen für die Folgen ihres Verhaltens sensibilisiert – inklusive Verwarnungsgelder zwischen 10 und 35 Euro. Die Streifen seien dabei oft auf Unverständnis gestoßen, die Autofahrer verharmlosten eigenes Fehlverhalten mit Verweis auf nur kurzes Abstellen und die allgemeine Parkplatznot.
An der Aktion hatten sich der BVG, die Polizei und bezirkliche Ordnungsämter beteiligt, darunter das Ordnungsamt Tempelhof-Schöneberg. Die Behörden wählten dabei Strecken aus, die für eine gemeinsame Überwachung besonders dringlich erschienen. Im Visier war insbesondere falsches Parken auf Rad- und Busspuren sowie in zweiter Reihe. „Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge zwingen die Radfahrenden oft zu gefährlichen Ausweichmanövern“, beklagt Berlins Verkehrssenator Andreas Geisel. „Das darf nicht sein und das nehme ich nicht hin.“ Positives Feedback für die Aktion gab es von Fußgängern und Radfahrern.
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